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The Race: Ein Film von Uli Wiesmeier
I NHALTSVERZEICHNIS
Gedanken zum Internationalen Berg & Abenteuer
Filmfestival Graz 2003
Seite 2
Highlights des diesjährigen Festivals
Seite 6
Europäisches Jahr der Menschen mit Behinderungen
Seite 6
UNO-Jahr des Süßwassers
Seite 7
Alpine Dokumentation
Seite 8
Klettern in Fels und Eis
Seite 8
Abenteuer
Seite 9
Natur und Umwelt
Seite 9
Alpine und fremde Kulturen
Seite 10
Eiger Nordwand – Auf den Spuren der Erstbesteiger Seite 11
The Race
Seite 13
OMO – A Journey to the Primaeval Age
Seite 14
Gesichter im Urwald – Muriqui
Seite 15
Jungle Nomads of the Himalayas
Seite 17
Leni Riefenstahl – Ein Traum von Afrika
Seite 18
Ein Rückblick – Die Preisträger 2002
Seite 19
Publikumsgewinnspiel
Seite 20
Informationen
Seite 21
Veranstaltungsort, Kartenvorverkauf
Seite 22
Notizen
Seite 25
PRESSEINFO
15. INTERNATIONALES BERG & ABENTEUER FILMFESTIVAL GRAZ 2003
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G EDANKEN ZUM I NTERNATIONALEN B ERG &
A BENTEUER F ILMFESTIVAL G RAZ 2003
Im Jahr 2003, in dem die steirische Landeshauptstadt Graz die große
Chance zugesprochen bekam sich als Kulturhauptstadt Europas zu
positionieren, bin ich sehr froh darüber, dass es mir „trotzdem“
gelungen ist das Internationale Berg & Abenteuer Filmfestival Graz
durchzuführen. Die Rahmenbedingungen jener Kulturschaffenden,
die nicht das Programm von 2003 „zieren“ durften, sind von
nachhaltigen budgetären Problemen geprägt.
Dabei darf nicht vorwurfsvoll allein auf 2003 geschaut werden, auch
die allgemeine Wirtschaftslage und die generell schwierige
Budgetsituation der öffentlichen Hand tragen zu diesem Szenario
bei. Und dies wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen, wie die
Finanzprognosen der Stadt und des Landes darlegen.
Ich jedenfalls habe die Absicht mein Möglichstes zu tun, um dem
treuen Publikum und den internationalen Filmemachern und Partnern
diese Plattform zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass ich mit der
Einstellung eines modernen Menschen, für den Flexibilität und
Mobilität das Gebot der Stunde sind und keine leeren Worthülsen
darstellen, einen Weg finden werde.
Das diesjährige Festival letztlich, und das macht mich stolz, hat eine
erfreuliche „Flut“ von Beiträgen aus rund zwanzig Nationen erreicht.
Diese Tatsache drückt am deutlichsten die Akzeptanz und den
internationalen Stellenwert des Festivals aus. Ein unglaublich
schwieriger und langwieriger Selektionsprozess war die Folge.
Jene Filme, bei denen der Konnex zu den Initiativen der UNO und
der Europäischen Union deutlich wurde, sind in den Vordergrund des
Programms gestellt worden.
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Die EU rief für heuer das „Jahr für Menschen mit Behinderungen“
aus, und ich werde gemeinsam mit unserem Publikum die Freude
haben, den Hauptdarsteller und die Filmemacher des Streifens
„Cloud Cuckoo Land“ in Graz begrüßen zu dürfen. Ich möchte
unsere Besucher für die stark emotionale Welt der Menschen mit
Behinderung sensibilisieren. Behinderung ist nicht nur auf die
persönlichen Fehlbarkeiten der Betroffenen zu beschränken, sondern
gilt auch für jenen Gesellschaftsraum, welchen Behinderte unter
„gesunden“ Menschen aufsuchen. Niemandem ist es zu wünschen
selbst mit plötzlicher Behinderung konfrontiert zu werden, um erst
dann diese Welt zu verstehen und akzeptieren zu lernen. Wie die
Realität zeigt, geschehen gerade solche unglücklichen Momente für
viele Menschen täglich zeitgleich überall auf der Erde in nur
Bruchteilen von Sekunden! Niemand ist gefeit davor!
Menschen, die mit einer großen Portion Risikopotential umzugehen
gelernt haben, sind Spitzenathleten, Könner und Ausnahme-
erscheinungen unter uns, welche öfter, aber sehr bewusst „Kopf und
Kragen“ riskieren. Jene aber, die sich rein durch das hohe
Animationspotential, welches in den modernen und spektakulären
Trendsportarten steckt, in Bereiche begeben, die nur von den
angesprochenen Spezialisten betreten werden sollten, zählen zur
höchsten Risikogruppe.
Als echten Kontrast hat das Festival auch aus diesem Grund
Filmbeiträge im Programm, die genau jene Extremsportarten zeigen.
Wie im fantastischen Realismus wird da „geboarded, gesurft,
gebiked, geklettert, gesprungen und geflogen“ und die
lebensintensivierende „Biodroge“ Adrenalin fließt in Strömen. Der
Trend zu Risikosportarten kann als logische Konsequenz unserer
zivilisierten Gesellschaft – nicht nur als eine zeitgeistige Erscheinung
– gesehen werden.
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Dabei fällt auf, dass zum Beispiel Mountainbiken unter den
„Naturbewahrern, -schützern, -genießern und –schonern“ schon
längst als „Konfliktsportart“ an erster Stelle steht. Sie glauben zu
erkennen, dass das Gottesgebot; „....macht euch die Erde untertan!“
schon längst die Talsohle erreicht hat, und dass der Mensch diese
Erde mit zu wenig Respekt bewohnt. Die Querverbindungen unter
den Konfliktpotentialen sind unendlich und die Lösung ist nur in
einem Kompromiss zu finden, der gegenseitiges Verstehen und
Akzeptieren voraussetzt. Das ist leichter gesagt als realisiert, denn
auch unter den Biologen, Ökologen und sonstigen Naturnutzern, wie
Bauern, Jägern, Forstleuten und Bergsteigern, bilden Über-
schneidungen der Aktionsräume und Interessen sehr sensible
Reibungsflächen.
Die UNO erklärte 2003 zum Jahr des „Süßwassers“ und stellt damit
das wichtigste und empfindlichste „Lebenselement“ in den
Mittelpunkt. Wasserknappheit ist nicht erst seit dem letzten Sommer
ein weltumspannendes Thema. Das Festivalprogramm beinhaltet
daher eine Weltpremiere, die die Alpenseen unserer Heimat
porträtiert. Mit dem Titel „Alpenseen-Stille Schönheit“ hat das
bewährte ORF-Universum Team unter der Regie von Waltraud
Paschinger und Erich Pröll eine Produktion der Sonderklasse
eingebracht, die von den Gestaltern selbst beim Festival präsentiert
wird.
Die 50-jährigen Besteigungsjubiläen des Mount Everest und des
Nanga Parbat finden nur im Falle des zweitgenannten Berges einen
wesentlichen Platz im Festivalprogramm. Nachdem der „Höchste
aller Berge“ im Verlauf dieses Jahres in allen Medien erschöpfend
gezeigt wurde, tut eine Pause gut. Dies gilt jedoch nicht für den meist
im Hintergrund stehenden Nanga Parbat, dessen Erstersteigung
durch den Tiroler Hermann Buhl einen wahren Meilenstein im frühen
Alpinismus darstellt. Die Filme „Spurensuche am Nanga Parbat“
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von Gerhard Baur und „Der König der Berge- Hermann Buhl“ von
Lutz Maurer erzählen die wichtigsten Geschichten dieses
imposanten Himalayariesen, dessen Besteigung sich viele
ambitionierte Bergsteiger gerne ins Tourenbuch schreiben möchten.
Manche tun dies auch scheinbar ohne den Endpunkt erreicht zu
haben, wie der Film „Streit um den Gipfel“ des Holländers Vincent
Verweij darzulegen versucht.
Die Liste spannender Filmbeiträge wäre beliebig lang fortzusetzen,
würde aber den Rahmen dieser „Gedanken“ sprengen. Sie sollen nur
als Einleitung dienen, damit Sie, sehr geehrte Damen und Herren der
Medien, einen Anreiz finden sich mit den Inhalten des diesjährigen
Festivals auseinanderzusetzen. Ihren dabei gewonnenen Eindruck
mögen Sie bitte Ihren Lesern, Hörern und Sehern vermitteln, und
erweisen damit dem Festival einen unschätzbaren Dienst. In diesem
Sinn ein herzliches „Danke“ und ein „Auf Wiedersehen“ beim 15.
Internationalen Berg & Abenteuer Filmfestival Graz 2003 im Grazer
Congress.
Ihr
Robert Schauer
Veranstalter
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