Besonderheiten des bilateralen Dolmetschens
= spontane Formulierung, daher weniger ausgefeilte Lexik
= einfachere Syntax durch Stegreifformulierungen
= mehr abgebrochene, elliptische Sätze
= mehr angehängte Zusätze an bereits formulierte Aussagen
= größere Redundanz durch häufigere Wiederholung bzw. Neuformulierung von bereits mitgeteilten Inhalten, Abschweifungen, ausführliche Beispiele
= stärkerer Einsatz von Abtönungspartikeln wie wohl, doch, ja; Hörersignale wie hm, aha, na ja; hesitationskaschierende Laute (äh) zur Verdeutlichung der Illokution bzw. Sprechereinstellung, zum Ausdruck von Unsicherheit, Zweifel, Zustimmung oder zur Verhinderung eines Sprecherwechsels
= häufige Echos – Wiederholungen von Formulierungen des Gesprächspartners oder Paraphrasen der Aussagen des Gesprächspartners zur Verdeutlichung des Empfangs von Informationen, als Ausdruck der Zustimmung oder zur Überprüfung der Korrektheit des eigenen Verständnisses.
= Bedeutung von nonverbalen Ausdrucksmitteln wie Körpersprache (Mimik, Gestik, Blick- oder Körperkontakt, Sitzhaltung, Distanz und Nähe). Hierzu zählen auch physiologische Erscheinungen wie Schweißausbrüche, Erröten, Erbleichen, erstickte oder versagende Stimme.
Lorrain