miba 2007-01.pdf

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01
07
Januar 2007
B 8784 59. Jahrgang
Deutschland
6,50
7,30 Schweiz sFr 12,80
Italien, Frankreich, Spanien
8,50
7,50
Schweden skr 90,– Norwegen NOK 84,–
8,50 BeNeLux
www. miba .de
FLEISCHMANNS 17.10 IM MIBA-TEST
schnelle 10
SCHNEE AUF DER MODELLBAHN
Winter in Ferbach
DURCH TUNNEL UND KURVEN
Schwarzwald in H0
E 19 01 VON PICCOLO
Hirsch in 1:160
Österreich
Portugal (cont)
Preußens
Preußens
schnelle 10
ZUR SACHE
Es war doch kürzlich erst Silve-
ster! Und die Spielwarenmesse, die ist
doch noch gar nicht so lange her. OK,
wir erinnern uns an ein paar heiße
Tage im Juni und Juli und einen recht
warmen Oktober – fiel auch Ihr Ur-
laub in die nasse Zeit dazwischen? –
und schon nervt wieder die Weih-
nachtsdeko im Supermarkt mit Scho-
koladenhohlkörpern. Die Zeit soll ja
angeblich konstant fließen. Falls ja,
hat aber zumindest dieses Jahr eine
Ausnahme gemacht: Geradezu zer-
ronnen sind die zwölf Monate zwi-
schen unseren Fingern, jedenfalls
zwischen meinen.
Dieses subjektive Emp-
finden resultiert sicher
auch aus der Tätigkeit als
Redakteur. Ständig ist der
Blick auf die kommende
Ausgabe gerichtet: Im
Herbst plant und reali-
siert man die Winteraus-
gaben, im Winter muss
man sich mit aller Kraft
die erwachende Natur des Frühlings
vorstellen, im Frühling usw. … Ur-
plötzlich ist schon wieder der Jahr-
gang komplett und man macht sich
auf die Suche nach einem (noch) frei-
en Eckchen im Regal für den Sam-
melschuber mit der Aufschrift „MIBA
2007“.
Nicht alle freilich spüren diesen
„Sauseschritt der Zeit“, wie Wilhelm
Busch es in seinem Zweizeiler formu-
lierte und schon gar nicht alle sausen
mit. Wer in der Folge von Globalisie-
rung und Rationalisierung freigesetzt
wurde, wird gnadenlos zurückge-
lassen auf dem Abstellgleis des
Wirtschaftslebens. Den Betroffenen
kommt so ein Jahr vermutlich elend
lang vor und dass am Ende des Geldes
noch so viel Monat übrig ist, ist in der
Praxis nicht halb so lustig, wie es
klingt. Vor allem der Konsum zum
Jahresende wird da bei vielen eher
bescheiden ausfallen müssen.
Besserung versprechen zumindest
die aktuellen Wirtschaftsdaten. Leicht
sinkende Arbeitslosenzahlen, leicht
steigende Steuereinnahmen (leicht!
angesichts einer Gesamtverschuldung
von etwa 1,5 Billionen Euro) und ein
deutlich höheres Angebot an freien
Stellen könnten eine Trendwende bei
der Entwicklung dieser Volkswirt-
schaft markieren. Selbst die anste-
Über kurz
oder lang
hende Mehrwertsteuererhöhung soll
einen weniger dämpfenden Effekt ha-
ben als bisher befürchtet.
Über kurz oder lang wird unsere
Branche an dieser Entwicklung teil-
haben. Hoffen wir, dass „über kurz“
der Abbau weiterer Arbeitsplätze (bei
Redaktionsschluss lag bezüglich Ernst
Paul Lehmann noch keine Lösung auf
dem Tisch) gestoppt wird. Und hoffen
wir ebenso, dass „über lang“ viele
neue Modelle eine ausreichende Zahl
von Käufern finden. Wenn in diesem
Sinne der anstehende Neuheiten-
Jahrgang 2007 für Kurzweil bei im-
mer mehr Modellbahnern sorgt, soll
der Sauseschritt der Zeit mir recht
sein, meint
Fleischmanns neue S 10.1 entspricht der Bauform 1911
– charakterisiert durch den tiefliegenden Umlauf und
die dementsprechend hohen Radkästen. Wie Fleisch-
mann sich dieser Herausforderung gestellt hat, lesen Sie
in unserem Test ab Seite 22. Foto: lk
Zur Bilderleiste unten: Jacques Le Plat beschreibt den
Bau seines realistischen Bahnhofs – und beachtet auch
die Jahreszeit. Die Schwarzwaldbahn von Thomas Panzer
porträtierte für uns Martin von Meyenburg . Für die
E 19.0 in Baugröße N von Fleischmann konnte sich
Gerhard Peter begeistern.
MIBA-Miniaturbahnen 1/2007
3
RUBRIK
W o ist bloß das Jahr geblieben?
Ihr Martin Knaden
Direkt gegenüber vom
Bahnhof Hausach ist
eine Schwarzwaldbahn im Maß-
stab 1:87 entstanden. Die große
Schauanlage ist wirklich sehens-
wert!
Foto: Martin von Meyenburg
Ein Gleissystem für
Straßen- und Hafen-
bahnen – mit eingepflasterten
Schienen – liefert MBT.
Bruno Kaiser gibt einen ersten
Erfahrungsbericht.
Foto: Bruno Kaiser
4
MIBA-Miniaturbahnen 1/2007
10
54
RUBRIK
MODELLBAHN-ANLAGE
Schwarzwald-Modellbahn in Hausach:
Große Schauanlage
direkt am Bahnhof
10
Strien – Überlandbahn in Holland:
Erstlingswerk in H0m
66
VORBILD
Preußens Beste baute ein Bayer
18
MIBA-TEST
Preußens schnelle 10
(Fleischmann-17.10 in H0) 22
Rassige E 19 in N (Fleischmann) 40
VORBILD + MODELL
Klein lohnt sich (2)
26
MENSCHEN + MODELLE
Jeck auf die Bahn
(Modellbahn-Ausstellung Köln)
34
NEUHEIT
Menck angebaggert
38
Zeche Radbod –
ganz aus Karton (1)
45
Pflaster-Bahn (MBT-Gleis)
54
Glocken rein!
72
GEBÄUDE-MODELLBAU
Gips – Mineralstoff im Modellbau 50
Grenzbahnhof mit vielen Details 62
MODELLBAHN-TECHNIK
Ein Erstlingswerk in
H0m stellt diese Anlage
dar. Sie wurde nach Motiven der
niederländischen Überland-
Straßenbahngesellschaft RTM
entworfen.
Foto: Stephan Rieche
„Gib mir ein Ping!“
(Sound aus dem Internet)
58
MODELLBAHN-PRAXIS
Schienenverkehr hat Vorrang
74
RUBRIKEN
Zur Sache 3
Leserbriefe 7
Bücher/Video 78
Veranstaltungen · Kurzmeldungen 80
Neuheiten
Ein Menck-Bagger mit
Antrieb von RiRe-Mo-
delle – wer will, kann mit diesem
Gerät auf der Anlage einiges
„auslöffeln“.
Foto: MK
82
Kleinanzeigen
98
Impressum · Vorschau
106
Jahres-Inhalt 2006
111
MIBA-Miniaturbahnen 1/2007
5
INHALT
66
38
LESERBRIEFE
RUBRIK
MIBA 10/06, Schweineschnäuzchen
gen. Da kam mir die Tatsache entgegen,
dass mein Vater bereits über eine aus-
gedehnte Märklin-Anlage verfügt hatte.
Sogar das Buch von Burkardt Kiegeland
steht noch im Schrank …
Bernhard Albrecht, Muggensturm
dem Landesnetz 1950 durch Gleich-
strom ersetzt, da zwei Stromsysteme im
Knoten Rom untragbar gewesen wären.
Das Vorbild des wunderschönen Mo-
dells wies lauftechnisch nicht über die
gleichzeitig gebaute E.432 (1’D1’, 3600
V, Dreiphasen, 16,7 Hz) hinaus. Der
technische Großversuch ist vergleich-
bar mit der Elektrifizierung der Höllen-
tal- und Dreiseenbahn. Quelle: Le no-
stre locomotive elettriche, Roma 1957
Klaus Sieper, Wuppertal
Sensationelles Foto
Besten Dank für den Schweineschnäuz-
chen-Artikel! Rolf Löttgers schreibt,
dass die Lizenz-Wismarer in Spanien
weitgehend unbeachtet geblieben sei-
en. Im Standardwerk von Javier Aran-
guren „Automotores Espanoles 1906-
1991“ finden sich weitere Angaben.
Aranguren schreibt, dass zwei der drei
Anhänger im Jahre 1947 motorisiert
worden seien, einer davon – mit Bild –
als Direktionsfahrzeug unter der Num-
mer 9025, allerdings von der Nichtmo-
torseite aufgenommen.
Von der Nummer 9060 schreibt er
nichts, die MIBA hingegen hat das sen-
sationelle Foto! Die Frischluftzufuhr ist
nichts anderes als der Motorkühler.
Auch der Scheinwerfer, die Scheiben-
wischer und der Auspufftopf auf dem
Dach stimmen mit dem 9025 überein.
Die ursprünglichen Anhänger – eben-
falls im Bild bei Aranguren – hatten alle
diese Accessoires nicht.
Johannes Läubli (E-Mail)
MIBA 10/2006, Nach Bad Berneck …
Vorsicht, Geisterfahrer!
Es ist der Normalfall und nicht die Aus-
nahme: Auf ansonsten hervorragend
gestalteten Modellbahnanlagen wird
der Straßenverkehr von unzähligen
Geisterfahrern unsicher gemacht, und
deren Kraftfahrzeuge sind nicht einmal
angemeldet! Das ist auch in MIBA
10/2006 wieder so, wenn ich auf Seite
40 schaue. Alles stimmt perfekt, die An-
lage ist eine wahre Augenweide, nur
der am Bahnübergang wartende Ma-
girus hat weder Fahrer noch Num-
mernschild. Auch der VW-Käfer auf S.
42 ist nicht angemeldet, ein Gleiches
gilt für den Opel Rekord auf S. 45, wo-
bei gerade diese Szene ansonsten ganz
hervorragend detailliert ist. Die Liste
könnte noch sehr viel länger werden.
Dabei gibt es Nummernschilder von
einer ganzen Reihe von Zubehörher-
stellern, zum Teil sogar nach Epochen
getrennt, und das Anbringen von Ab-
ziehbildern bzw. Schiebebildern ist
wirklich kein großes Problem. Also bit-
te die Kraftfahrzeuge zumindest mit ei-
nem Fahrer besetzen und „anmelden“!
Bernd Rolff, Oelkassen
MIBA 11/2006, Leserbrief E 50
Nochmal: Querkupplung
Eigentlich habe ich keine Zeit, Leser-
briefe zu schreiben oder zu kommen-
tieren, aber die Zuschrift in MIBA
11/2006 zur E 50 kann ein Lokomotiv-
konstrukteur (der eine Studienarbeit zu
diesem Thema geschrieben hat!) nicht
unwidersprochen lassen:
Selbstverständlich ist es Aufgabe der
Drehgestell-Querkupplung, den Rad-
verschleiß im Bogen und damit auch
den Verschleiß des Oberbaus zu redu-
zieren. Typischerweise ist sie als ein ho-
rizontaler, annähernd quer angeordne-
ter Lenker mit integrierter Feder aus-
gebildet, der gelenkig mit den inneren
Drehgestellenden verbunden ist, daher
der Name Quer kupplung. Eine auch
nur annähernd starre Verbindung in
senkrechter Richtung wäre katastro-
phal für die Entgleisungssicherheit der
Lokomotive – bestenfalls ist in be-
stimmten Fällen durch eine Vertikalfe-
der eine dämpfende Wirkung erzielbar.
Literatur zum Thema: z.B. „der
Sachs“ oder auch die Kurzfassung mei-
ner Studienarbeit: Buchholz, „Unter-
suchung des Bogenlaufs schwerer Erz-
bahnlokomotiven“ in: AET (Archiv für
Eisenbahntechnik) 33 – 1978
Karl-Heinz Buchholz (E-Mail)
MIBA 10/2006, Preußisch sparsam
Bezahlbares Modell
Mit der pr. G 7.1 ist Piko ein Modell ge-
lungen, das auch für Modellbahner mit
schmalem Budget bezahlbar ist. Be-
sonders bemerkenswert, dass die sonst
üblichen „Zurüstorgien“ wegfallen.
Wem das Modell zu „nackt“ scheint, der
kann ja auf das reichhaltige Sortiment
an Zurüstteilen von Weinert zurück-
greifen! Mein Wunsch an Piko: „Macht
weiter so!“ Vorbilder für ähnlich spar-
sam detaillierte Modelle gibt es viele,
z.B. die pr. T 8 als Länderbahn, DRG,
DR oder DB (BR 89.0).
Werner Hoffmann (E-Mail)
MIBA 10/06, Neuheiten (E 470 der FS)
100, nicht 200
Die FS wurden 1905 gegründet, kön-
nen also erst hundert Jahre alt sein. Ich
habe eine Broschüre „1905 Le Ferrovie
Italiane dello Stato 1955“, die zum fünf-
zigjährigen Bestehen erschienen ist. In
den Zwanzigerjahren suchten die itali-
enischen Staatsbahnen nach einer Al-
ternative zum Bahnstromsystem 3600
Volt, Dreiphasen, 16,7 Hz. Zwei Ver-
suchsstrecken wurden 1928 eingerich-
tet: Foggia–Benevento mit 3000 V DC
und Roma–Sulmona mit 10 000 V, Drei-
phasen, 45 Hz. Das Gleichstromsystem
setzte sich durch. Nach Unterbrechung
durch Kriegszerstörungen wurde der
Probebetrieb mit Direktversorgung aus
MIBA 1/2006, Leserbrief Brio
MIBA 10/2006, Editorial
Meine eigene Geschichte
Brio-Selbstbau
Hallo, Herr Knaden, gerade habe ich
Ihren „Erinnerungssalat“ zu mir ge-
nommen. Es war, als hätte ich meine ei-
gene Geschichte gelesen! Nur hatte ich
neben der „3000“ keine 23er, sondern
eine F 800 mit drei Blech-Schürzenwa-
In einem der letzten MIBA-Hefte ent-
deckte ich einen Blue Tiger auf Brio-Ba-
sis. Dies möchte ich zum Anlass neh-
men, meine Eigenkreation für meinen
Sohn vorzustellen. Etwas frustriert
über das fehlende Triebfahrzeugange-
bot habe ich dann meinem Sohn ent-
MIBA-Miniaturbahnen 1/2007
7
Zgłoś jeśli naruszono regulamin