MIBA Spezial 48 - Industrie und Eisenbahn.pdf

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MIBA-Spezial 48 • Mai 2001
J 10525 F ·
DM/sFr 19,80 · S 158,- · Lit 24 000 · hfl 24,75 · lfr 480,-
http://www.miba.de
I NDUSTRIE UND
• Zeche, Stahlwerk, Kalktransport
• Anlagen- und Gleispläne
• Übersicht: US-Industriebauten
• Industrie-Kitbashing
• AEG-Ellok für Werksbahnen
• Verladeanlage am Flusshafen
I NDUSTRIE UND
E ISENBAHN
E ISENBAHN
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MIBA SPEZIAL
INHALT MIBA SPEZIAL 48
48
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3 Nur ein kleines Stahlwerk?
Haus
22 Zeche Zollverein: Rund um den Eiffelturm des Ruhrgebiets
eins!
36 Gestaltung einer Fabrikanlage: A+U+S
international
Wurmrevier
60 Die Kleinbahn Loh-Hatzfeld: Mit der Gütertram durch Wuppertal
Kreisbahn
82 Kalkverladung: Harter Dienst am harten Stein
ENDE
HILFE
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ZUR SACHE
Quadratmeter frei für ein kleines Stahl-
werk? Dort hinten in die „tote“ Anlagen-
ecke würde eine Zeche ganz prima hinein-
passen? Eine Kalksteinverladung und die
damit verbundenen Transporte per Ganz-
zug lasten endlich Ihre meterlangen Para-
destrecken mit sinnvollem Betrieb aus?
Keine Panik: Das Thema dieser Spezial-
Ausgabe ist auch, aber bei weitem nicht
nur etwas für Modellbahner, die platz-
mäßig aus dem Vollen schöpfen können.
I ndustrie und Eisenbahn gehören zusam-
riesiges Stahlwerk ebenso wie die betrieb-
lichen Möglichkeiten, die eine kleine
Fabrik oder ein Gleisanschluss in einem
engen Gebirgstal bietet.
Z wei kleine Schwerpunkte haben wir
gesetzt. Von der Idee zum Plan, vom
Plan zum Betrieb – Anlagenplanung und
-bau nehmen wie stets breiten Raum ein.
Für diese Spezial-Ausgabe haben Pla-
nungskoryphäen wie Rolf Knipper und
Loisl, Michael Meinhold, Thomas Siep-
mann und Ivo Cordes zu Stift und Papier
gegriffen – entstanden sind einmalige An-
men – das ist im Grun-
de seit der Entwicklung
der Dampfmaschine so
und erst recht, seitdem
die Eisenbahn aus den
Kinderschuhen schlüpf-
te und selber zum Motor
der Industrialisierung
wurde. Auch wenn die
großen Zeiten der
Schwerindustrie inzwi-
schen ebenso perdu sind
wie jene der umlade-
und rangierintensiven Stückguttranspor-
te, auch wenn Industrie für uns immer we-
niger gegenwärtig ist, weil für die Produk-
tion von Dienstleistungen eher Muskel-
kraft oder Gehirnschmalz als Rohstoff
dienen und Datenautobahnen (oder Fahr-
radkuriere) als Transportmittel fungieren,
auch wenn wir dem üblichen Diktat der
Platznot bei der Realisierung unserer An-
lagen unterworfen sind: Um ein bisschen
Industrie kommen wir Modellbahner nicht
herum – und spektakuläre Industriekom-
plexe sind sowieso ein Anlagenthema für
sich, wie auf den folgenden Seiten noch
häufiger zu sehen sein wird.
D ieses MIBA-Spezial kann nicht die Auf-
Nur ein kleines
Stahlwerk ?
Ganz klar: Wenn es um
Industrie und Eisenbahn
geht, hat Rolf Knipper
einen Anlagenvorschlag
parat – diesmal hat es
ihm die Kleinbahn Loh-
Hatzfeld angetan. Die
kleinen Bilder von Lutz
Kuhl und Bruno Kaiser
verweisen auf weitere
Schwerpunkte dieser
Spezial-Ausgabe: den
Selbstbau einer kleiner
AEG-Werkslok und das
„Kitbashing“ einer Kibri-
Sheddachhalle.
etwas mit beeindruckenden Bauwer-
ken zu tun. Unabhängig vom Betrieb der
Eisenbahn gibt es eine typische Industrie-
architektur, und für den Modellbahner,
der ja immer auf der Suche nach dem Be-
sonderen ist, lohnt sich der Blick über die
Grenzen, die das gutgemeinte Angebot
hiesiger Zubehörhersteller zieht. Unseren
Hobbykollegen aus Nordamerika verdan-
ken wir nicht nur den einprägsamen
Begriff des „Kitbashing“ – was man unge-
fähr mit „Zusammenwürfeln von Bau-
sätzen“ umschreiben könnte (siehe S. 30
ff.) –, sondern auch jede Menge Modelle
von imposanten Gewerbe- und Industrie-
gebäuden, die sich in mehr oder weniger
modifizierter Form sicher auf vielen Anla-
gen einsetzen lassen (S. 42 ff.). Sie haben
doch noch ein wenig Platz auf Ihrer An-
lage?
Thomas Hilge
gabe haben, das Thema „Industrie und
Eisenbahn“ bis in den letzten Winkel aus-
zuleuchten. Zu komplex waren (und sind
nach wie vor) die Verbindungen und
Wechselbeziehungen zwischen Transport-
mittel, Transportgut und Transportziel.
Wir versuchen in diesem Spezial einige
ausgewählte Aspekte schlaglichtartig zu
erhellen: Den Bahnverkehr in und um ein
MIBA-Spezial 48 • Mai 2001
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DM/sFr 19,80 · S 158,- · Lit 24 000 · hfl 24,75 · lfr 480,-
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I NDUSTRIE UND
E ISENBAHN
• Zeche, Stahlwerk, Kalktransport
• Anlagen- und Gleispläne
• Übersicht: US-Industriebauten
• Industrie-Kitbashing
• AEG-Ellok für Werksbahnen
• Verladeanlage am Flusshafen
MIBA-Spezial 48
3
S ie haben auf Ihrer Anlage noch ein paar
lagenentwürfe und Schaubilder, die den
Betrachter die Atmosphäre von Industrie
und Eisenbahn förmlich spüren lassen.
Z um anderen hat Industrie immer auch
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Ein Kokszug rangiert vor der im-
posanten Kulisse des Hüttenwerks, dem
der N-Maßstab nicht anzusehen ist.
Fotos: Jacques Le Plat
Hüttenwerk im Maßstab 1:160
Stahl und Bahn im
Herzen Europas
Stahlindustrie im „Gaume“, in Lu-
xemburg und in Lothringen, noch gut.
Lange Erz- und Kohlenzüge verkehren
auf der Linie Athus–Maas mit dem
legendären Bw von Latour. Die Erz-
gruben von Chiers, Briey, Nancy und
Longwy und die Sidelor- und Arbed-
Stahlwerke sind noch voll aktiv; Ar-
beitslosigkeit ist in dieser Gegend un-
bekannt. 500 Meter von der französi-
schen Grenze entfernt, in Musson,
vermischt sich der Qualm aus den
Hochöfen der MMMH (Compagnie Mi-
nière et Métallurgique de Musson et
Halanzy) mit dem Dampf aus den
Schloten der Loks Baureihe 25 und 26
(BR 50 ÜK und 52), die hier noch täg-
lich fahren. Im Bw von Latour statio-
niert, sind die Maschinen vor den
schweren Erzzügen in die Regionen
Charleroi und Lüttig im Einsatz. Zwar
sind seit 1955 auch die neuen Diesel-
In einem belgischen Supermarkt wird man sich vielleicht noch
heute an einen Kunden erinnern, der Christbaumkugeln mithilfe
einer Schublehre auswählte: Es handelte sich um Jacques
Quoitin, der sie zum Bau eines Hüttenwerks im N-Maßstab
benötigte. Über seine bemerkenswerte N-Anlage und die
Philosophie dahinter berichtet Jacques Le Plat.
6
MIBA-Spezial 48
E nde der Fünfzigerjahre geht es der
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Rechts: Jacques Quoitin
und Sohn Bruno in ihrem Dach-
boden-Reich
Darunter ein Blick in die
eingerichtete Maschinenhalle.
loks der Baureihen 202 und 203 ein-
gesetzt, aber der Dampfbetrieb hat
noch einige Jahre Frist …
Weiter südlich beherrschen die „Kro-
kodile“ der SNCF-Baureihe CC 14000
die Strecke Valenciennes–Thionville
und befördern ihre Züge bis zum
Grenzbahnhof von Ecouviez, wo sie
belgische Lokomotiven übernehmen.
In Athus bringen die „De Dietrich“-
Triebwagen der CFL ganze Bataillone
von Grenzarbeitern in die Industriere-
gion von Alzett, während französische
BB 63000 in Doppeltraktion ihre
Fracht von Longwy über Mont-St.-Mar-
tin liefern. Eine ganze Epoche, eine
ganze Welt – heute längst zersplittert
und zerbröckelt. Jacques Quoitin woll-
te sie verewigen.
Obwohl sein Projekt noch nicht fer-
tig ist, raubt es mir für einen Moment
den Atem, als ich aus der Klappe in der
Mitte seines Dachbodens komme. Zu
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7
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