Auftakt3-2008_online.pdf

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AUFTAKT3-2008.P65
Symphonie / Eurythmie 2008
Sieben Jahre Espaço vivo
Berufsverband der Eurythmisten in Deutschland e.V.
Eurythmie Verband Schweiz
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inhalt
W a s machen unser e Mitglieder:
Karin Knausenberger
6
9
Forum Bühneneurythmie
Kunst in Chorin
10
Titel: Szene aus „Lamentate“
(Pregando) von Arvo Pärt,
Symphonie / Eurythmie 2008
Foto: Charlotte Fischer
Tourneeplan
16
R. Weinberg: Die eurythmische Tongebärde
14
Liebe Leserinnen und Leser!
Es finden mehr Eurythmieaufführungen weltweit statt, als in unse-
rem Tourneeplan auf Seite 16 derzeit veröffentlicht sind. Diesen
Tourneeplan finden Sie auch im Internet: www.eurythmie.net/
Tournee.htm. Es wäre eine grosse Bereicherung, wenn alle Ensem-
bles ihre Aufführungstermine an die Redaktion senden. Aus dem
fernen Ausland wird uns oft bestätigt, dass die Aufführungstermine
mit grossem Interesse verfolgt werden, auch wenn man sie selbst
nicht besuchen kann.
Mehrfach gab es schon den Wunsch, im „Auftakt“ die Rubrik Leser-
briefe zu haben. Auf Anregung von Sabine Deimann (Alfter) haben
wir es nun geschafft und hoffen, dass diese Rubrik Anklang findet
und viele Koleginnen und Kollegen anregt, davon aktiven Gebrauch
zu machen. In dieser Ausgabe finden Sie die Rubrik auf Seite 25.
Wie bei anderen Zeitschriften auch, behält die Redaktion sich das
Recht vor, Zuschriften zu kürzen, auszugsweise zu veröffentlichen,
oder deren Veröffentlichung ohne Begründung ganz abzulehnen.
Marcel Sorge
Abschlusskurse in Dornach 2008
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Eurythmie und Schwangerschaft
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Ausbildungen, Einrichtungen und Initiativen
22
Leserbriefe
25
Termine, Fortbildungen, Kurse, Seminare
30
31
Anschriften Mitarbeiter EVS
Anschriften Mitarbeiter BV-DE
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essum:
Herausgeber:
Ber
essum:
Berufsverband der Eur
ufsverband der Eurythmisten in Deutschland e.V
ythmisten in Deutschland e.V.
Am Samstag, 22. November 2008 findet im Seminar für
Waldorfpädagogik Berlin Mitte, Weinmeisterstr. 16, von
15:00 - 17:00 Uhr die ordentliche Mitgliederversammlung
vom Berufsverband der Eurythmisten in Deutschland e.V.
statt.
Die Mitglieder des Verbandes werden rechtzeitig mit geson-
derter Post und Tagesordnung eingeladen. Freunde und „Auf-
takt“-Leser sind herzlich willkommen.Neben den regulären
Traktanten gibt es ausführlich Zeit zum Gespräch und Aus-
tausch über die berufliche Situation der Eurythmie.
ythmie-info.de
Schöneckstr. 4; D-79104 Freiburg
Eur
.eurythmie-info.de
ythmie-info.de
Eurythmie V
ythmie Verband Schweiz (EVS)
erband Schweiz (EVS)
ythmie-verband.ch
Apfelseestr. 9a; CH-4147 Aesch
R e daktionsanschrif t :
Marcel Sorge / Schöneckstr. 4 / D-79104 Freiburg
Tel: 0761- 6800 3871 Fax: 0761-6800 3872
email: marcel@sorge-studios.eu
.eurythmie-verband.ch
ythmie-verband.ch
Suchmeldung:
Wir verschicken den „Auftakt“, und die Post kommt zurück mit
dem Vermerk: „unbekannt verzogen“.
Wenn Sie jemanden der aufgeführten Namen kennen, sprechen Sie
ihn bitte an, er möchte uns seine Adressänderung angeben, damit
sie/er wieder Post bekommt:
Thomas Gejer Nigri, Vera Hoffmann, Friederike Jakobeit,
Angelika Manjock-Klotz, Johannes Halbauer, Michael Dorn,
Lieven Dumon, Kornelia Jünger, Antje Gödecke, Helmut Gabel,
Claudia Engelhart, Marlies Görlitz, Ingrid Schmelzer, Frauke
Tatge, Tanya Dineva, Nina Bongartz, Marianne Dreher, Wiesje
Overmann, Kornelia Jünger.
Ber
Vorstand DE:
Heike Houben, Marcel Sorge, Kjell-Johan Häggmark
Redaktion: Marcel Sorge / Kjell-Johan Häggmark
Layout / Herstellung: Marcel Sorge
Druck: Eitzenberger Media-Druck-Logistik (Augsburg)
Die Autoren der einger
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erantwortung für deren Inhalt.
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Bankverbindung: Kto. 2 001 835 500
GLS, Gemeinschaftsbank eG (BLZ: 430 609 67)
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für die nächste Ausgabe: 10.03.2009
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ythmisten in Deutschland e.V.
Schöneckstr. 4; D-79104 Freiburg
Fax: +49(0)761-68003872
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für die nächste Ausgabe: 10.03.2009
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on tour:
Symphonie / Eurythmie 2008
Mit insgesamt 87 Mitwirkenden sind das Eurythmie-Ensemble der Goetheanum-Bühne, das Else-Klink
Ensemble Stuttgart zusammen mit den Gnessin Virtuosen aus Moskau im September und Oktober mit
neuer Inszenierung wieder auf Tournee in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz
Arvo Pärt, Lamentate: Spietato
Für die dritte und vorerst letzte Koproduktion haben das Else-Klink-
Ensemble Stuttgart und die Goetheanum-Bühne Dornach Werke
von Felix Mendelssohn Bartholdy und Arvo Pärt erarbeitet. Schon
während der Vorbereitungsphase wurde deutlich, dass das Span-
nungsfeld zwischen der romantischen „Schottischen Symphonie“
und den zeitgenössischen „Lamentate“ gewaltig ist. Aber vielleicht
gerade deshalb haben sich die beiden Choreographen Carina Schmid
und Benedikt Zweifel zu Höchstleistungen anspornen lassen.
Die 3. Symphonie von Felix Mendelssohn Bartholdy ist in den Kon-
zertsälen nicht allzu häufig zu hören. Sie weist eine große musikali-
sche Dichte und spannende Instrumentierung auf und sollte als er-
ste Symphonie der Musikgeschichte ausdrücklich ohne Pausen zwi-
schen den Sätzen gespielt werden. Die eurythmischen Einstudie-
rung folgte hier – nicht zuletzt aus rein probenpraktischen Grün-
den – dem bewährten Muster der Aufteilung der Sätze: Den ausge-
dehnten Einführungssatz (Andante con moto) übernahmen Carina
Schmid und die Goetheanum-Bühne, das Scherzo (Vivace non
troppo) und den langsamen Satz (Adagio) gestalten das Else-Klink-
Ensemble und Benedikt Zweifel, der auch für den letzten Satz (Alle-
gro vivacissimo) mit beiden Ensembles verantwortlich zeichnet.
Mendelssohns Symphonie hatte - bedingt durch eine längere Er-
krankung Benedikt Zweifels zu Beginn der Einstudierungsphase –
eine Premiere in Etappen: Zu Ostern wurden die Sätze I, III und IV
zum ersten Mal aufgeführt, der zweite Satz kam dann zwei Monate
später dazu.
Ein Höhepunkt der Voraufführungen war die Vorstellung am 31.
Mai bei der Generalversammlung der anthroposophischen Gesell-
schaft Deutschlands in Stuttgart, die vom Publikum enthusiastisch
gefeiert wurde: Zur „Schottischen“ kamen noch einige Werke aus
dem „Lichtspuren“-Programm des Else-Klink-Ensembles vom
Herbst 2007, so drei Sätze aus Schostakowitschs Kammersinfonien,
Texte von Steiner und Puschkin und die „Hebriden“-Ouvertüre,
ebenfalls von Mendelssohn.
Der romantischen Symphonie wird nun im Gesamtprogramm mit
dem „Lamentate“ von Arvo Pärt ein Werk gegenüber gestellt, das
aus dem Erlebnis tiefen Leidens geboren ist: Eine Rauminstallation
von Anish Kapoor mit dem Titel „Marsyas“ (2002 in der Turbinen-
halle der Londoner Tate Modern) inspirierte Pärt zu dieser Kom-
position für Klavier, Orchester und Schlagwerk. In zehn musikali-
schen Bildern zeigt er die tiefe Erschütterung eines Menschen, wel-
cher der eigenen Endlichkeit gegenüber steht und versucht, aus
diesem Erleben zu neuen Erfahrungen durchzustoßen. Die Bilder
tragen sprechende Titel: Minacciando - bedrohlich, Spietato - er-
barmungslos, Fragile - zerbrechlich, Pregando - betend, Solitudine
stato d’animo -Einsamkeit als Seelenzustand, Consolante - tröst-
lich, Stridendo - kreischend, Lamentabile - klagend, Risoluto -
entschlossen, Fragile e conciliante – zart und versöhnlich.
Für die Einstudierung des „Lamentate“ entschlossen sich Carina
Schmid und Benedikt Zweifel zu einem ganz neuen Schritt: Die
3
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Ausarbeitung erfolgte gemeinsam, vom Konzept bis zur konkreten
Probenarbeit mit den Ensembles. Eine solche Kooperation zwischen
zwei renommierten und stilistisch sehr eigenständigen Choreogra-
phen erfordert Mut und den Willen, etwas zu wagen. Dass das Er-
gebnis von Erfolg gekrönt war, zeichnete sich schon in den Proben
ab:
Die Premiere des Gesamtprogramms fand Ende Juli kurz hinterein-
ander in Dornach und in Stuttgart statt. Musikalisch begleitet wur-
den die Eurythmisten - nachdem bei den Voraufführungen Orche-
ster aus Basel und Essen gespielt hatten - nun wieder von den
Gnessin-Virtuosen Moskau unter der Leitung von Michail Khokhlov,
die auch im Herbst auf der Tournee spielen werden. Der Klavierpart
im „Lamentate“ wird abwechselnd von Nune Arakelyan aus Stutt-
gart und Hartwig Joerges aus Dornach übernommen. Anschließend
an diese beiden Aufführungen war die Produktion noch nach Järna/
Schweden eingeladen, um bei der dortigen Sommertagung vor vol-
lem Saal auf eine ebenso große Begeisterung beim Publikum zu sto-
ßen, wie es auch in Dornach und Stuttgart der Fall war.
Nach der Sommerpause folgt eine ausgedehnte Tournee, die dank
der intensiven Planungs- und Organisationsarbeit von Susanne Lin
(Marketing & More, Telefon +49 (0)170 527 00 30) und der Un-
terstützung durch Peter-Michael Born von Bornevent in der Schweiz
(Telefon +41 (0)449 55 07 44) und Imke Jelle van Dam (Telefon
+31(0)38 - 452 452 4) in den Niederlanden mit 26 Aufführungen
die umfangreichste der drei Symphonie / Eurythmie-Tourneen sein
wird. Die Auflistung aller Termine und Vorverkaufsstellen finden
sich, auf Seite 16 im Tourneeplan, sowie auf der eigens eingerichte-
ten Website: www.symphonie-eurythmie-2008.com.
Ulrike Wendt (Else-Klink Ensemble)
Alle Fotos: Charlotte Fischer
Mendelssohn, „Schottische“, 3.Satz
Mendelssohn, „Schottische“, 1.Satz
Mendelssohn, „Schottische“, 4.Satz
Arvo Pärt, Lamentate: Fragile
Arvo Pärt, Lamentate: Stridendo
Arvo Pärt, Lamentate: Pregando
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Stimmen nach der Premiere
Regina Erb, Basellandschaftliche Zeitung
„Die Eurythmie-Ensembles Stuttgart und Dornach und die Gnessin
Virtuosen tanzten und spielten Mendelssohn-Bartholdys «Die Schotti-
sche» und Pärts «Lamentate» auf hohem Niveau.“
Besprechung von Andreas Neider (Stuttgart):
„Das Eurythmieensemble unter der hoch inspirierten Choreo-
graphie von Carina Schmid und Benedikt Zweifel und dem auch
hier hervorragend agierenden Orchester hat uns einen Abend
geschenkt, den man nicht mehr vergessen wird und der der
Eurythmie eine Sternstunde und den Durchbruch in eine neue
künstlerische Dimension geschenkt hat!“
Nadine Aeberhard Josche,
Wochenschrift Das Goetheanum
„Der künstlerische Gesamteindruck ist in der Tat überwältigend. Noch
nie habe ich die Eurythmie das Spannungsfeld zwischen Objektivität
und persönlichem Ausdruck so ausbalanciert und zu einem ‹individua-
lisierten Objektiven› geformt erlebt wie in der ‹Lamentate›. Aus dem
anfänglich zarten Versuch einer Zusammenarbeit ist eine grandiose Ver-
schmelzung der Ensembles erwachsen, die für die Eurythmie eine neue
Zukunftsmöglichkeit eröffnet.“
Annemarie Ehrlich:
Eine Impression von etwas „Neuem“
Das Glück war an meiner Seite: ich hatte drei Wochen in Dorn-
ach , mit Zeit für Gespräche, Eurythmie-Abschlüsse ansehen,
und eine Woche nachmittags Proben anschauen von den bei-
den Eurythmie-Bühnen Dornach und Stuttgart. Sie probten
Arvo Pärt. Fast 30 Eurythmisten/innen auf der Bühne; kleine
kurze Teile; konzentrierte Stille, jeder anwesend im „Hör-Raum“,
- anstrengend.
Ich als Zuschauer hatte unglaubliche Erlebnisse. Eine ganz neue
Form von Zusammenarbeit, jeder hörte zu, versuchte Vorschlä-
ge umzusetzen, probierte aus, mit voller Konzentration. Jede
Wendung musste gemeinsam sein, bewusst werden.
Räume entstanden zwischen Menschen - zwischen Menschen-
gruppen, in dem flutenden Licht, in dem Arbeitsraum der Büh-
ne! Aber auch in der Musik. Geometrische Räume - Sphären-
harmonie, aus der für mein Empfinden die Musik von Arvo
Pärt entstanden ist.
Durch die absolut gemeinsame Regieführung durch das gesam-
te Werk konnte zwischen Carina Schmid und Benedikt Zweifel
eine neue, auf innere Offenheit gerichtete Zusammenarbeit
enstehen!
Schön geschnittene Eurythmiekleider mit Schleiern; kontrastie-
rende Farben für Männer und Frauen. An der Seite der Bühne
keine Vorhänge, aber an jeder Seite zwei Podeste, auf denen die
Eurythmisten stehen, sich bewegen, keinen Moment „abschal-
ten“; immer präsent im ganzen Geschehen darinnen. Ein aus
Gaze bestehender Hinter-Vorhang zeigt bei dramatischen Mo-
menten auch was hinter der Bühne passiert.
Ich war, bei dem einmaligen Durchgang für die Fotografin, Char-
lotte Fischer, 30 Minuten ununterbrochen fasziniert vom Ge-
schehen auf der Bühne; - in eine andere Welt versetzt, wo jeder
Mitwirkende Solist war und es keine Solisten gab. Wahrlich ein
total neues Erlebnis und ganz aus den eurythmischen Elemen-
ten gegriffen.
Von Herzen wünsche ich den beiden Bühnen ausverkaufte Häu-
ser auf ihrer Tournee und danke ihnen für den unglaublichen
Einsatz um so etwas „Neues“ entstehen zu lassen!
Annemarie Ehrlich
Dornach 29.05.2008
Marcel Sorge, Freiburg
Der Hinweis, dass Symphonie/Eurythmie 2008 den Abschluss der 2004
begonnenen Projekte bildet, ist durchaus ernst zu nehmen. Auch wenn
diese Unternehmungen dafür gesorgt haben, dass Eurythmisten und
Ensembles sich generell wieder mehr mit der Umsetzung symphoni-
scher Werke beschäftigen und beschäftigen werden, muss die Einzigar-
tigkeit der gemeinschaftlichen Produktionen von Carina Schmid und
Benedikt Zweifel mit ihren Ensembles betont werden. Es war ein Weg
der Entwicklung, den alle Beteiligten seit Beginn dieser Projekte be-
schritten haben, der erkennbar in der Gegenwart angekommen ist, nicht
allein durch die Umsetzung eines Werkes des Zeitgenossen Arvo Pärt.
Allen Klassenbetreuern, Musiklehrern und Eurythmielehrern sei emp-
fohlen, ihren Schülern der Oberstufe den Besuch einer der Aufführun-
gen zu ermöglichen. Ein idealer Weg der Annäherung könnte sein: Be-
trachtung des Werkes von Anisch Kapoor (z.B. über Internet), Anhören
der Musik, Besuchen der Aufführung.
Persönlicher Tipp: in diese Inszenierung können „angstfrei“ Freunde
mitgenommen werden, die Eurythmie bisher nicht kannten.
Arvo Pärt, Lamentate: Lamentabile
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin