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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
Hausmitteilung
5. März 2011
Betr.: Titel, Maschmeyer, Frisch
T unesien und Ägypten sind von ihren Machtha-
bern befreit, Libyens Staatschef Muammar al-
Gaddafi, 68, hat große Teile seines Landes nicht
mehr unter Kontrolle – und die übrigen Despoten
der Region zittern. Titelautor Bernhard Zand, 43,
analysiert die Stunde null Arabiens und beschreibt
die möglichen Folgen für die Welt. Wer auch im-
mer in diesen Ländern an die Macht komme, wer-
de Hilfe brauchen, sagt Zand. „Die Länder des
Nahen Ostens können ihre enormen wirtschaft-
lichen Probleme nicht allein lösen.“ SPIEGEL-Re-
porter Clemens Höges, 49, schlug sich von Kairo
aus über Tobruk bis in die libysche Stadt Bengasi
durch und berichtet, wie die Aufständischen dort
ihren Sieg über die örtlichen Statthalter Gaddafis
feiern. Sein Kollege Mathieu von Rohr, 33, beob-
achtete in Tunesien, wie Oppositionelle die Ver-
brechen des gestürzten Regimes aufklären. Der
Inlandsauflage liegt eine DVD von SPIEGEL-TV-
Autor Mathias von der Heide, 39, über die 100-jäh-
rige Geschichte des Nahost-Konflikts bei (Seite 78).
Höges
sein: Mit der Schauspielerin Veronica Ferres, 45, ist er liiert, Bundespräsident
Christian Wulff, 51, und Ex-Kanzler Gerhard Schröder, 66, darf er zu seinen Freun-
den zählen. Der frühere Arbeitsminister Walter Riester, 67, berät ihn, der ehemalige
Wirtschaftsweise Bert Rürup, 67, arbeitet mit ihm – und Maschmeyer selbst hat
ein dreistelliges Millionenvermögen angehäuft. Recht angespannt aber wirkte der
langjährige Chef des Allgemeinen Wirtschaftsdiensts (AWD), als die SPIEGEL-Re-
dakteure Markus Grill, 43, und Christoph Schwennicke, 44, in Frankfurt über die
Methoden Auskunft begehrten, mit denen Maschmeyer seine Millionen verdient
hat. Die SPIEGEL-Leute fanden bei ihren Recherchen heraus, dass viele Anleger
ihr Geld offenbar verloren, weil AWD ihnen hochriskante Geldanlagen verkauft
hatte. „So wurde Maschmeyer immer reicher und mancher seiner Kunden arm“,
sagt Grill (Seite 62).
schweizerischen Thalwil zusammen und erzählte von ihrer Liebesgeschichte
mit Max Frisch (1911 bis 1991). Der Schriftsteller war 72 Jahre alt, als sie sich – im-
merhin 24 Jahre jünger – auf ihn einließ, und sie wurde seine letzte Lebensgefährtin.
Hage hatte Frisch Anfang der achtziger Jahre mehrmals zu langen Gesprächen ge-
troffen und veröffentlichte die erste Biografie über ihn. Nun aber gewann er neue
Einsichten: „Ich wusste nicht, wie einsam
Frisch war, als er Karin Pilliod 1983 zu sich in
sein Haus im Tessin einlud, um sie für sich zu
gewinnen“, sagt Hage. Sie habe dem Dichter
in seinen letzten Lebensjahren „großen Mut
gemacht“. Pilliod öffnete sogar ihr Fotoarchiv,
aus dem der SPIEGEL vier Bilder zeigt. Sie
werden auch in einem Bildband zu sehen sein,
den Hage im Suhrkamp Verlag herausgibt und
der am 15. März erscheint (Seite 132).
Hage, Pilliod
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 10/2011
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D ie Welt des Finanzindustriellen Carsten Maschmeyer, 51, könnte illustrer kaum
S tundenlang saß Karin Pilliod, 75, mit SPIEGEL-Redakteur Volker Hage, 61, im
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