Kurzbeschreibung Bauchnabel, Brustwarzen, Fingerspitzen, Lippen, auch der Mann hat mehr als eine erogene Zone. Diese amüsante erotische Sprechstunde, inszeniert von einer Frau und ihrem schwulen Freund, bestätigt die Annahme, dass alle Männer immer nur das Eine wollen. Aber, dass sie es immer nur auf dieselbe eintönige Art wollen, ist ein Gerücht ... Auszug aus Ein Schwuler verrät seiner besten Freundin, was Männer wirklich antörnt. von Dan Anderson, Maggie Berman. Copyright © 2000. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten. Über das Thema Sex haben Sie sich wahrscheinlich schon Gedanken gemacht, lange bevor Ihre Eltern auf die Idee kamen, Sie offiziell aufzuklären. Wenn Sie ein Junge waren, haben Sie recht bald herausgefunden, daß Ihre Ausrüstung für jede Menge unterhaltsamer Spiele taugt. Wenn Sie ein Mädchen waren, lag das Spaßpotential Ihrer Anatomie vielleicht etwas weniger deutlich auf der Hand. Ob Sie nun ein Zimmer mit Ihrem Bruder teilen mußten, oder ob Ihre Eltern Sie gelegentlich an den FKK-Strand mitnahmen - eins war Ihnen klar: Jungs haben was, was Sie nicht haben. Und das ist alles andere als uninteressant. Wir könnten an dieser Stelle Sigmund Freud bemühen, aber die beherzte Antwort eines Vaters, dessen Tochter ins Badezimmer geplatzt ist, während er unter der Dusche stand, tut es auch: - Daddy, ich will auch so einen! -Emily, wenn du so einen hast, kannst Du jederzeit so einer werden! sagte der Vater und zeigte dabei auf sein Hinterteil. So viel zum Thema Penisneid. Wenn Sie ein Mädchen waren, wurde Ihnen das Prinzip des Geschlechtsaktes höchstwahrscheinlich von Ihren Eltern erklärt, Sie bekamen eines dieser ach so vorsichtig formulierten Bücher zu lesen, oder Sie haben es einfach durch Zufall in Grzimeks "Die Wüste lebt" gesehen. Das Nilpferdweibchen tat dabei so, als sei ihr die ganze Sache eigentlich egal. Ob Er vielleicht gerade dachte: "Junge, Junge, das ist mit Abstand die heißeste Nilpferdmama, die mir diesseits des Sambesi untergekommen ist!", schien sie nicht zu interessieren. Es liegt uns fern, die Freuden der Tierwelt geringzuschätzen, aber wir Menschen haben nun mal das Glück, zusätzlich mit einem Bewußtsein ausgestattet zu sein; für uns ist Sex eine gleichermaßen körperliche wie emotionale Angelegenheit. Und es liegt in der Natur des Menschen, daß er die Sache möglichst früh und gründlich anpacken will. Womit Mädchen schon wieder vor dem klassischen Dilemma stehen: Gewiß reicht das Werkzeug, das sie bei sich tragen, um zur Not auch allein ans Ziel zu kommen. Aber da sie das andere Werkzeug, mit dem alles viel besser geht, nicht rund um die Uhr zur Hand haben, sind sie darauf angewiesen, es sich im Bedarfsfall irgendwo zu leihen. Und Übung macht auch hier die Meisterin. Was also macht Sie, wenn sie sich sexuell fortbilden will? Anfangs sind natürlich Freundinnen die erste Adresse für Gespräche übers Untenrum. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir haben unsere Ohren nicht überall, gehen aber mal davon aus, daß die discofähigen Mädels, die montags in der ersten Pause auf dem Schulhof zusammenstehen und mit hochroten Köpfen tuscheln und kichern, sich in aller Regel nicht übers Quadratwurzelziehen oder über gleichschenkelige Dreiecke unterhalten. Diese Kicherrunden sind zum Erfahrungsaustausch wunderbar geeignet, aber keine Freundin der Welt kann Ihnen sagen, was im Kopf (oder jedem anderen Körperteil) des Mannes wirklich vorgeht. Wenn Sie älter werden, tritt irgendwann ein Freund oder Ehemann auf, der Sie gelegentlich mit einem "Das war aber toll!" lobt. Derartigen Wischi-Waschi-Expertisen können Sie allerdings nicht entnehmen, was von dem, was Sie gerade getan haben, warum so toll war. Sicherlich wissen Männer wie Frauen, daß es nicht die feine Art ist, im Schlafzimmer auf den Ungeschicklichkeiten des jeweils anderen herumzureiten. Aber jede Frau, die mal einen Mann gefragt hat: Magst du es eigentlich so wie ich es mache, oder soll ich es lieber anders machen?, hat vermutlich zu hören bekommen: Ich mag alles, was du machst! Diese Antwort dürfte die Regel und nicht die Ausnahme sein. Männer neigen in dieser Hinsicht leider dazu, ihre angeborene Feigheit mit übertriebener Diplomatie zu tarnen. Egal, ob Freund, Liebhaber oder Ehemann: Sie können sich nicht darauf verlassen, daß die eingeforderte Manöverkritik wirklich von Herzen kommt. Um es kurz zu machen: Aus einem Mann kriegen Sie nichts raus, was Sie irgendwie weiterbringt. Wenn Sie etwas wirklich Neues über Sex rauskriegen wollen, müssen Sie jemand anderen fragen: einen Mann. Dieser Mann muß nicht nur seine eigenen Vorlieben kennen, sondern auch die zahlreicher Geschlechtsgenossen. Und wer wäre für diese Rolle besser geeignet als ein grundehrlicher, erfahrener und weltoffener Homosexueller? Er weiß Dinge, von denen die meisten Heteromänner keine Ahnung haben. Dieses praktische kleine Buch ist keine Gebrauchsanweisung, kein Fachbuch, und es beschäftigt sich nur am Rande mit der Frage, wie Sie einen Kerl abschleppen. Es bietet Ihnen vielmehr jede Menge von Experten geprüfte Insidertips. Selbstverständlich können wir nicht garantieren, daß Sie nach der Lektüre automatisch zur gefragtesten Frau diesseits von Bangkok werden. Diese Tips sind vielmehr ein guter Trainer bei der Sportart Ihres Vertrauens. Das Buch bietet Ihnen die Chance, das, was Sie vielleicht sowieso schon tun, in Zukunft um so perfekter zu treiben.Wie immer, wenn man mit einer neuen Sportart beginnt, empfehlen wir einen vorsorglichen Gesundheitscheck bei Ihrem Hausarzt. Danach können Sie absolut sorglos tun, was Ihnen gefällt, was Ihrem Partner gefällt oder was einem von Ihnen gerade einfällt. Ob Sie nun Anfängerin sind oder eine erfahrene Expertin nach der dritten Scheidung, Sie werden die schönste Nebensache der Welt mit neuen Augen sehen. Egal, ob Sie es mit Ihrem Freund, Ihrem Mann oder dem Jungen vom Pizza-Dienst treiben - nach der Lektüre dieses Buches werden Sie Höchstgenuß erleben und auslösen. Und wenn Sie das Gefühl haben, Sie könnten nichts mehr dazulernen, dann wissen Sie ja bereits, wieviel Spaß das Üben macht. Also los.
jessab