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Das Grauen
Alex Kava
Das Grauen
Roman
Aus dem
Amerikanischen von
Margret Krätzig
Es war ein langer, zermürbender Einsatz, bis die FBI Profilerin Maggie
O'Dell den Serienkiller Albert Stucky überführen konnte jetzt ist er geflohen
und setzt seine Bluttaten fort: Frauen werden ermordet und entsetzlich
verstümmelt. Als Maggie bei ihrem Boss endlich erreicht, dass sie wieder
den Fall übernimmt, scheint Stucky gewonnen zu haben. Denn es gehört zu
seinem grausamen Plan, sich ausschließlich Opfer zu suchen, die Maggie
kannte. In einem Psychokampf, der Maggie zu zerbrechen droht, will
Stucky ihr zeigen, wie leicht die Grenze zwischen kühlem Verstand und
Besessenheit zu überschreiten ist...
Scanned by Hypophyse
corrected by Else and Hirsel3d
Dieses Buch ist nicht für die ebay Junkies gedacht
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MIRA* TASCHENBÜCHER erscheinen in der Cora Verlag GmbH & Co.
KG, Axel-Springer-Platz l, 20350 Hamburg
Deutsche Erstveröffentlichung
Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:
Splic Seconct
Copyright © 2001 by S. M. Kava erschienen bei: Mira Books, Toronto
Published by arrangement wich Harlequin Enterprises II B.V., Amsterdam
Konzeption/Reihengestaltung: fredeboldpartner.network, Köln
Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln Titelabbildung und
Autorenfoto: © by Harlequin Enterprise S.A., Schweiz
Satz: Berger Grafikpartner, Köln
Druck und Bindearbeiten: Elsnerdruck, Berlin
Printed in Germany
ISBN 3-89941-032-7 www.mirataschenbuch.de
Die Handlung und Figuren dieses Romans sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen
Sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.
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Das Grauen
Bereits beim ersten Mord hat FBI-Profilerin Maggie O'Dell
einen entsetzlichen Verdacht, der sich bestätigt: Der Serienkiller
Albert Stucky, aus dem Gewahrsam geflohen, tötet wieder. Die
grausame Spur von gefolterten und ermordeten Frauen kommt
immer näher - alle Opfer waren Maggie schon ein Mal begegnet.
Als sie zusammen mit Agent R.J. Tully endlich mit dem Fall
betraut wird, beginnt ein Wettkampf mit der Zeit, in dem Stucky
ihnen stets einen blutigen Schritt voraus ist. Immer deutlicher
tritt zutage, dass Stucky ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt: Er
will sehen, wie Maggie im Kampf gegen das Grauen zerbricht...
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PROLOG
Zentralgefängnis North Dade County, Miami, Florida,
Halloween, Freitag, 31. Oktober
Del Macomb wischte sich mit dem Hemdsärmel den Schweiß
von der Stirn. Der steife Baumwollstoff seiner Uniform klebte
ihm am Rücken. Wie konnte es im Oktober nur so feuchtheiß
sein?
Er war nördlich von Hope, Minnesota, aufge wachsen. Dort
bildete sich bereits Eis an den Ufern des Silver Lake, und sein
Daddy sah beim Schreiben seiner Predigten die letzten
Schneegänse über sich hinwegziehen. Del schob sich die
feuchten Strähnen aus der Stirn. Der Gedanke an Daddy
erinnerte ihn daran, dass er sich die Haare schneiden lassen
musste. Verrückt, an so was zu denken. Und noch verrückter,
dass Gedanken an zu Hause immer noch mit Heimweh
verbunden waren.
„Also, wer ist das verdammte Arschloch, für das wir heute
Kindermädchen spielen?"
Die Bemerkung seines Partners schreckte Del auf. Benny
Zeeks' Ausdrucksweise ließ ihn zusammenzucken, und er
blickte zu dem Exmarine mit der Tonnenbrust hinüber, um zu
sehen, ob der es bemerkt hatte. Er war nicht scharf auf eine
weitere Lektion von Benny, was nicht bedeutete, dass er nicht
noch viel von ihm lernen musste.
„Die Jungs sagten, er heißt Stucky." Del fragte sich, ob Benny
ihn gehört hatte, denn er wirkte abwesend.
Im Bezirksgefängnis von North Dade war Benny Zeeks so
etwas wie eine Legende. Nicht nur, weil er ein Veteran mit fünf-
undzwanzig Dienstjahren war, sondern weil er den größten Teil
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dieser Zeit im Todestrakt gearbeitet hatte und sogar im X-
Flügel, dem für Einzelhaft. Del hatte die Narben am Körper
seines Partners gesehen, die er sich bei Rangeleien mit
Häftlingen zugezo gen hatte, die sich weigerten, in die
sargähnlichen Isolationszellen zu gehen.
Er sah Benny die Hemdsärmel über die Unterarme hinauf-
schieben, ohne sie zu falten oder zu rollen, dabei kam eine der
legendären Narben zum Vorschein. Sie zerteilte eine
auftätowierte polynesische Tänzerin, die jetzt eine zackige rote
Linie über dem Bauch hatte. Trotzdem konnte Benny die Figur
noch tanzen lassen, indem er die Muskeln anspannte und ihren
Unterkörper langsam, erotisch schwingen ließ, während der
Oberkörper abgetrennt starr blieb. Die Tätowierung faszinierte
Del, da sie ihn zugleich anzog und abstieß.
Sein Partner stieg auf der Beifahrerseite des gepanzerten
Überführungsfahrzeugs ein und konzentrierte sich darauf, die
schmalen Stufen zur Kabine hinaufzuklettern. Heute Morgen
bewegte er sich langsamer als sonst. Del wusste sofort, dass sein
Partner wieder einen Kater hatte, tat, als bemerke er es nicht,
stieg auf der Fahrerseite ein und schnallte sich an.
„Wer, hast du gesagt, ist dieses Arschloch?" fragte Benny und
schraubte mit fleischigen Fingern den Deckel der Thermoskanne
auf, begierig, an seinen Kaffee zu gelangen. Del hätte ihn gern
darauf hingewiesen, dass Koffein sein Problem noch
verschlimmerte, doch nach vier Wochen im Job wusste er es
besser, als Benny Zeeks irgendetwas sagen zu wollen.
„Wir übernehmen heute die Tour von Brice und Webber."
„Warum, zum Teufel?"
„Webber hat die Grippe, und Brice hat sich gestern Abend die
Hand gebrochen."
„Wie, zum Geier, bricht man sich die Hand?"
„Wie weiß ich nicht. Ich habe nur gehört, dass sie gebrochen
ist.
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