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Morden im Norden
Dagmar Mißfeldt
(Hg.)
Morden im
Norden
scanned 2006/V1.0
Kühl und rücksichtslos schlagen die Täter zu. Autoren und Autorinnen aus
Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark sind berühmt für
Hochspannung – lassen Sie sich entführen in ewige Dunkelheit und
zwielichtige Mittsommernächte!
ISBN: 3-596-16529-6
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Erscheinungsjahr: 2004
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
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Buch
Ein Hoch aus dem Norden bestimmt schon seit einiger Zeit die
Kriminalliteratur. Dieser Band enthält die besten
Kriminalgeschichten der Experten für eiskalten Mord aus
Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark. Darunter finden
sich alte Bekannte, aber auch neue Autoren und Autorinnen:
Von Ditte Birkemose bis Aino Trosell wird ein breites Spektrum
an echten und vermeintlichen Verbrechen präsentiert, und es ist
sicher kein Zufall, dass gleich zweimal für die Region typische
Leckerbissen wie Krebse und Hummer aufgetischt werden …
Der nordische Boom hat inzwischen auch Island erreicht,
deshalb wurden auch einige Geschichten isländischer
Autorinnen aufgenommen, die erstmals ins Deutsche übersetzt
worden sind.
Die Herausgeberinnen:
Gabriele Haefs, Christel Hildebrandt und Dagmar Mißfeldt
leben in Hamburg und übertragen nicht nur nordische Literatur
ins Deutsche, sondern sind als Herausgeberinnen ein eingespiel-
tes Team und haben Anthologien zu allerlei Themen
herausgegeben. Zuletzt erschien ›Skål, Admiral von Schneider‹,
skandinavische Geschichten zum Thema Alkohol.
Inhalt
Vorwort
Morden im Norden – diese Tätigkeit besitzt in ihrer literarischen
Verarbeitung in ganz Europa einen guten Ruf. Was nicht
überraschen kann. Die Nachkommen der von den Wikingern
heimgesuchten europäischen Völker (die nun wiederum über
diese unerwünschten Gäste eine reichhaltige Literatur
hinterlassen haben) müssen doch erleichtert aufatmen bei der
Erkenntnis, dass die Nachkommen dieser Gäste heutzutage
lieber in ihren eigenen Ländern morden. Und literarisch gesehen
scheint die skandinavische Kriminalliteratur in einer
beeindruckenden Tradition zu stehen. Schon in der
mittelalterlichen Saga-Literatur wird gemordet, was das Zeug
hält. Dabei spielt die Suche nach dem Mörder jedoch keine
Rolle: Alle wissen von Anfang an, wer es war. Die Frage ist
nun: Kann er vor den Verwandten seines Opfers fliehen, die
Sitte und Brauch ihrer Zeit gemäß zu Blutrache verpflichtet
sind? Wie und ob er es schafft, bringt für die Lesenden
Spannung en masse. Auf das Motiv wurde schon vor tausend
Jahren großer Wert gelegt. Dem Mann, der in einer Saga einen
Sklaven enthauptet hat, nur weil der gerade so »passend« da
steht, wird kein besonderer Ruhm zuteil, da für einen Sklaven
niemand Blutrache nimmt. Es kommt keine Spannung auf, und
das Motiv ist nun wirklich wenig überzeugend. Skandinavische
Autorinnen neuerer Zeit halten sich an die alten Vorbilder. Den
norwegischen Nobelpreisträger Knut Hamsun mit Morden im
Norden in Verbindung zu bringen mag abwegig erscheinen, aber
die Lektüre ergibt: Hamsum lässt morden. Abgelegte Liebhaber
werden ebenso bedenkenlos aus dem Weg geräumt wie die
Geschäfte störende Konkurrenten. Bei seiner ebenfalls mit dem
Nobelpreis ausgezeichneten Kollegin Sigrid Undset morden die
Romanpersonen aus den alleredelsten Motiven. Zum Beispiel
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