Vance, Jack - Die Welt Der Zehn Bücher (Ullstein 31169).pdf

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Die Welt der zehn Bücher
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Jack Vance
Die Welt
der zehn Bücher
Roman
Science Fiction
Lektorat: Ronald M. Hahn
Ullstein Buch Nr. 31169
im Verlag Ullstein GmbH,
Frankfurt/M – Berlin
Titel der Originalausgabe:
Planet der Ausgestoßenen (31117)
THE NARROW LAND
Aus dem Amerikanischen übersetzt
von Peter Robert
Deutsche Erstausgabe
Umschlaggestaltung: Hansbernd Lindemann
Umschlagillustration: James Warhola
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 1982 by Jack Vance
Übersetzung Copyright © 1988 by Verlag Ullstein GmbH,
Frankfurt/M – Berlin
Printed in Germany 1988
Gesamtherstellung: Ebner Ulm
ISBN 3 548 31169 5
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Zum ersten Mal in einem Band: sieben der besten
Stories und Novellen eines Mannes, den Poul
Anderson »einen der besten Autoren, die wir
innerhalb und außerhalb der Science Fiction
haben« nennt. Aus jeder Zeile dieser sieben
Geschichten spricht der exotische und ironische
Nachdruck des unvergleichlich erfindungsreichen
und lebendigen Stils, der für den mit HUGO und
NEBULA ebenso wie EDGAR Awards
ausgezeichneten Autors charakteristisch ist.
»Ein anschaulicher, gehobener Stil, der
gelegentlich an die Kunstprosa von Ruskin oder
Huysmans erinnert… Jack Vance ist ein Könner
von außergewöhnlichem Rang, dessen Bücher alle
Merkmale eines wirklichen Oeuvres zeigen. Sie
sind Produkte einer einzigartigen, schöpferischen
Intelligenz… In allem, was er schreibt, hört man
diese kultivierte, unnachahmliche, süchtig
machende Stimme – darin liegt sein Triumph!«
(The Washington Post)
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Das schmale Land
Zwei Nervenstränge vereinigten sich oben auf Erns Gehirn. Er
erwachte zum Bewußtsein und nahm Dunkelheit und Enge
wahr. Das Gefühl war unangenehm. Er spannte seine
Gliedmaßen an, stieß gegen die Schale und traf in allen
Richtungen außer einer auf Widerstand. Er trat und stieß mit
dem Kopf und erzeugte sogleich einen Riß. Die Enge ließ ein
wenig nach. Ern wand sich herum, zerrte an der Membrane, riß
sie weg und wurde von einer plötzlichen, unangenehmen
Absonderung getroffen: die Säfte eines Wesens, das nicht er
selbst war. Es drehte sich heftig um und griff nach ihm. Ern
wich zurück und schlug die tastenden Gliedmaßen weg, die
bedrohlich stark und massiv zu sein schienen.
Eine Phase der Passivität folgte. Jeder empfand Haß auf den
anderen: Sie waren von gleicher Art und doch verschieden.
Gleich darauf kämpften die beiden kleinen Geschöpfe mit
winzigen, fast unhörbaren Quietsch- und Zirplauten.
Schließlich erdrosselte Ern seinen Gegner. Als er sich zu
befreien versuchte, stellte er fest, daß ihr Gewebe
zusammengewachsen war, daß die beiden jetzt einer waren.
Ern dehnte sich, wurde rund und verschmolz mit dem
Besiegten.
Während einer weiteren Phase ruhte Ern sich aus und
erforschte sein Bewußtsein. Die Enge wurde wieder drückend.
Ern stieß und trat; er erzeugte einen neuen Riß, und die Schale
klaffte weit auf.
Ern kämpfte sich in weichen Schleim vor, dann hinauf in
blendend helles Licht, in eine ätzend trockene Leere. Von oben
ertönte ein rauher Schrei. Eine riesenhafte Gestalt kam
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