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Das Nixe-Logo

Typenbeschreibung

Der Nixe Seitenbordmotor, ein Zweitakt-Ottomotor mit Dreikanal-Umkehrspülung und Kurbellammer-Vorverdichtung, wurde erstmals auf der Leipziger Messe im Jahr 1954 vorgestellt. Mit einem Hubraum von knapp 60 cm³ (59,57 cm³), 1,2 PS Leistung und Wasserkühlung konnte je nach Bootstyp eine Geschwindigkeit von 10-15 km/h erreicht werden. Der Verbrauch wurde mit 0,8 Litern/h angegeben. Durch den aufgesetzten Tank mit einem Fassungsvermögen von zwei Litern konnte sich der Wasserwanderer ohne Nachtanken 2,5 Stunden auf dem Wasser fortbewegen.

Technische Daten

 

ab 1954

ab 1958

Arbeitsweise:

Zweitakt-Otto-Motor mit Dreikanal-Umkehrspülung und Kurbelkammer-Vorverdichtung

 

Bohrung:

42 mm Ø

 

Hub:

43 mm 

 

Hubvolumen:

59,57 cm³

60,00 cm³

Verdichtungsverhältnis:

1:7

 

Nutzleistung:

1,2 PS

1,25 PS

Zündung:

Schwungrad-Lichtmagnetzünder mit Lichtwickelung
6 Volt, 3 Watt

 

Vergaser:

BVF-Vergaser

BVF-Vergaser NKJ 121-1

Düse, normal:

55, während der Einfahrzeit 60

 

Luftfilter:

Trockenluftfilter

 

Kraftstoffverbrauch:

0,8 l/h

 

Tankinhalt:

ca. 2 Liter

 

Kühlung:

Wasserkühlung

 

Untersetzungsgetriebe:

2,5:1 Schraubengetriebe

 

Schraubendrehzahl:

1.400 U/min bei 3.500 U/min des Motors

 

Wasserschraube:

2-Flügel-Druckschraube

 

Fahrtgeschwindigkeit:

10-15 km/h (je nach Bootsform)

 

Gewicht ohne Brennstoff:

etwa 12 KG

 

Planpositions-Nr.:

21 23 000

21 15 000

Waren-Nr.:

32 26 11 10

32 26 11 10

 


Bedienungsanleitung

Betriebsbereitschaft und Bedienung

A) Betriebsmittel

Bild 1 - Nixe Betriebsbereitschaft

 

1. Kraftstoff
Der Motor kann mit jeder handelsüblichen 2-Takt-Öl-Benzin-Mischung im Verhältnis 1:25 gefahren werden, d. h. auf 25 Liter Vergaserkraftstoff kommt 1 Liter lvlotorenöl. Jedes handelsübliche Motorenöl kann verwendet werden. Durch diese Mischung werden die Triebwerkteile automatisch geschmiert. Deshalb darf niemals nur reiner Kraftstoff verwendet werden.

2. Getriebeöl
Für die Schmierung des Getriebes wird Getriebeöl O1G15 verwendet. Es ist ratsam, im Hochsommer das dickere Getriebeöl O1GS20 zu verwenden. Kein Getriebefetl!

Ölstand
Der Ölstand muß in Betriebslage öfters kontrolliert werden und darf nicht unter die untere Kerbe des Peilstabes sinken (s. Bild 1). Zur besseren Kontrolle wische man den Peilstab vorher ab. Bei Motoren ohne diesen Peilstab entfernt man in Betriebslage die Zündkerze und die rot markierte Ölschraube (s. Bild 3). Dann dreht man mit
der Hand an der Anreißscheibe den Motor langsam durch und achtet darauf, ob das Getrieberad, das man durch die freigeschraubte Öleinfüllöffnung sieht, mit Öl behaftet ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so füllt man Getriebeöl nach (ca. 40 cm³).

3. Zündkerze
Die richtiqe Zündkerze hat einen Wärmewert von 175 und ein Einschraubgewinde von 14 mm. Die Bezeichnung der Zündkerze lautet: M 14X175. Der Elektrodenabstand soll 0,55 bis 0,65 betragen (Postkortendicke).


B) Bedienelemente

Bild 2 - Verlegung der Lichtleitung

 

4. Kraftstoffhahn
Der Kraftstoffhahn ist geöffnet, wenn der Hebel nach unten zeigt. Er ist geschlossen, wenn er waagerecht steht (s. Bild 4).

5. Tupfer
Durch das Niederdrücken des Tupfers am Vergaser steigt der Kraftstoff im Schwimmergehäuse (s. Bild 1) und läuft über. Dadurch wird ein leichteres Anspringen des Motors erreicht.

6. Gashebel
Das "Gasgeben" bzw. des Gaswegnehmen erreicht man durch Verstellung des Gashebels (s. Bild 4). Bewegt man den Hebel noch vorn, so gibt man Gas und hat am Anschlag die Vollgasstellung. Bewegt man den Hebel nach hinten bis zum Anschlag, so hat man auf "Leerlauf" eingestellt.

7. Lichtschalter
Der Lichtschalter gestattet das Ein- und Ausschalten einer am Boot befindlichen Lichtanlage. Für den Anschluß einer Positionslampe sind Klemmen im Lichtschalter vorhanden. Beim Starten ist das Licht auszuschalten.

8. Kurzschlußknopf
Durch das Eindrücken des am Lichtschalter befindlichen Kurzschlußknopfes (s. Bild 3) unterbricht man die Zündung und stellt damit den Motor ab. Auf keinen Fall bei voll geöffnetem Gashebel den Kurzschlußknopf drücken, da sonst durch den auslaufenden Motor zuviel Kraftstoff nachgesaugt wird und die Gefahr des "Versaufens" des Motors besteht, was mit Startschwierigkeiten verbunden ist.

9. Rasthebel
Durch das Herausziehen des Rastgriffes aus dem Rastsegrnent (s. Bild 4) hat man die Möglichkeit, den Motor mittels des Resthebels ein- bzw. auszuschwenken.

10. Anreißleine
Es ist möglichst zu vermeiden, die Anreißleine mit Wasser in Verbindung zu bringen. Zu empfehlen ist es, die Anreißleine von Zeit zu Zeit mit einer Wachskerze zu wachsen.


C) Befestigung am Boot

Bild 3 - Nixe Seitenbordmotor Bedienelemente

 

11. Der Motor sitzt in Fahrtrichtung gesehen links am Boot. Zuerst schiebe man die beiden Haltebügel mit den Klammern an die rechte und linke Bordwand und schraube die Klammern mit Hilfe der 4 Knebelschrauben fest. Zwecks Schonung der Bordwand sind Gummipuffer einzulegen. Dann ziehe man das Halterohr so weit nach rechts herüber, daß das Rastsegment mit der Nase an die Bordwand und unter den vorstehenden Teil der Klammer zu liegen kommt (s. Bild 3). Jetzt ziehe man die beiden Haltebügel mittels der Knebelschrauben fest. Danach erfolgt das Aufsetzen des Motors auf den Halter. Mit den Knebelschrauben am Halterungsflansch (s. Bild 4) wird der Motor leicht angezogen. Nachdem man die Schraubenwelle eingeschraubt hat, drehe man den Motor so weit, daß die Schraubenwelle mit der Bugspitze eine gerade Linie bildet. Das Ausrichten erleichtert Steuerung und Geradeausfahrt. In der obersten Raststelle soll die Schraubenwelle etwa 10 cm über Wasseroberfläche schweben. Dies erreicht man durch Drehen des Rasthebels (s. Bild 4), nachdem man die Klemmschraube gelöst hat. Hierauf ziehe man die Klemmschrauben für Rasthebel und Motor fest an. Da die Haltevorrichtung am Boot verbleiben kann und für alle weiteren Fahrten nur der Motor aufzusetzen und festzuschrauben ist, verringert sich die Zeit für die
Anbringung des Motors auf wenige Minuten.

Bild 4 - Nixe Seitenbordmotor Bedienelemente

 

12. In Betriebnahme des Motors
a) Kraftstoffbehälter mit der unter 1. angeführten Mischung auffüllen.
b) Anbringen des Kühlwasserschlauches am Bootskörper mit Hilfe des Gummisaugers. Besonders zu beachten ist, daß die Öffnung der Staumuschel (s. Bild 4) in Fahrtrichtung zeigt.
c) Es ist darauf zu achten, daß der Verbindungsschlauch von Pumpe zum Zylinderkopf aufgeschoben ist (s. Bild 4).
d) Motor wird in StartsteIlung gebracht, d.h. die Wasserschraube befindet sich unter Wasser (etwa 15 cm). Der Motor darf auf keinen Fall angerissen werden, solange die Schraube außerhalb des Wassers ist.

13. Einfahren und allgemeine Fahrweise
Der Motor darf die ersten 10 Stunden nur mit halbem Gas mit Düse 60 gefahren wenden, damit sich die bewegenden Teile des Motors einlaufen. Es empfiehlt sich, für die ersten 20 Betriebsstunden ein Kraftstoffgemisch von 20:1 zu fahren. Nach dem Einfahren muß im Interesse eines niedrigen Benzinverbrauches die 60er Düse gegen eine 55er Düse ausgewechselt werden (Schnittzeichnunq durch den Vergaser s. Bild 5). Für das weitere Fahren ist zu beachten, daß man nicht plötzlich Gas gibt, sondern den Hebel langsam nach vorn bewegt.

14. Starten und Anfahren
a) Wasserschraube eintauchen
b) Kraftstoffhahn öffnen
c) Tupfer drücken bis Kraftstoff überläuft
d) Gashebel auf Vollgasstellung nach vorn bis zum Anschlag
e) Anreißleine fest auf die Anreißscheibe wickeln
f) Anreißleine kräftig durchziehen
g) Wenn Motor läuft, Gashebel zurück, und langsam Gas geben
h) Beachten, ob Kühlwasser in Form eines dünnen Strahles aus dem Auspuffgehäuse austritt.

15. Fahrt und Regulierung
Die Fahrtgeschwindigkeit wird allein durch die Vergaserstellunq geregelt. Je mehr der Gashebel nach vorn gedreht wird, um so schneller wird der Motor und damit das Boot laufen. Die Drehzahl des Motors ist so von etwa 2.000 bis 3.500 U/min zu regulieren.
Die Leerlaufschraube des Vergasers, die neben dem Tupfer sitzt (s. Bild 1), ist so einzustellen, daß der Motor im Leerlauf einwandfrei im Zweitakt ruhig läuft (nicht stottert).

16. Anhalten
a) Gashebel auf Leerlauf stellen
b) Auf Kurzschlußknopf drücken
c) Kraftstoffhahn schließen
d) Wenn Motor steht, Wasserschraube ausschwenken.
e) Bei längerer Fahrtunterbrechung schließt man den Kraftstoffhahn und läßt den Motor anlaufen, um möglichst wenig Kraftstoff im Vergaser zu belassen.

17. Außerbetriebsetzung
a) Die Schraubenwelle wird mit einem Maulschlüssel gelöst, indem man auf den Maulschlüssel einen kurzen, kräftigen Schlag mit dem Handballen gibt
b) Den Wasserzuführungsschlauch mit Sauger von der Bordwand lösen
c) Den Verbindungsschlauch von Pumpe zum Zylinderkopf lösen, um das im Kühlmantel des Zylinders befindliche Wasser auslaufen zu lassen
d) Nachdem man die Knebelschraube am Halterungsflansch gelöst hat, zieht man den Motor durch leichtes Hin- und Herdrehen von dem Halter. Man legt den Motor auf die Auspuffseite ab. Setzt man den Motor längere Zeit außer Betrieb, so müssen der Tank entleert, der Vergaser, die Wasserpumpe und das Äußere des Motors gereinigt werden. Die verchromten Teile slnd mit Vaseline einzufetten und der gesamte Motor mit Zubehör in einem trockenen Raum
in abgedecktem Zustand aufzubewahren.
Nach jeder Saison ist der Auspuff abzuschrauben, der Deckel zu entfernen und der gesamte Innenraum, besonders die Schlitze, zu säubern.

 

Störungen und deren Beseitigung

 

Bild 5 - Schnittzeichnung durch den Vergaser

 

18. Motor springt nicht an
Beim Niederdrücken des Tupfers am Vergaser läuft kein Kraftstoff über.
Überprüfen ob
a) Düsen verschmutzt
b) Gashebel nicht in der für das Starten vorgeschriebenen Stellung steht.

Zündkerze gibt keine Funken
Überprüfen ob
a) Zündkabel nicht richtig befestigt ist
b) Zündkerze verölt oder defekt ist
c) Elektrodenabstand der Zündkerze zu groß ist
d) Kontaktabstand des Unterbrechers zu groß oder zu klein (richtig 0,4 mm) ist
...

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