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Stephen King
Stark
Roman
Aus dem Amerikanischen von
Christel Wiemken
Die amerikanische Originalausgabe erschien 1989
Unter dem Titel „The Dark Half“
Im Verlag Viking, New York, USA
Scanned by Luculus
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Dieses Buch ist Shirley Sonderegger,
die mir hilft, mich um meinen Job zu kümmern,
und ihrem Mann Pete zugeeignet.
Vorbemerkung des Verfassers
Für seine Mithilfe und Anregung bin ich
dem verstorbenen Richard Bachman Dank
schuldig. Ohne ihn hätte dieser Roman
nicht geschrieben werden können.
S. K.
Prolog
„Schneide ihn“, sagte Maschine. „Schneide ihn, solange
ich hier stehe und zusehe. Ich will Blut fließen sehen.
Lass es nicht dazu kommen, dass ich es zweimal sagen muss“
Machine`s Way
Von Georg Stark
Das Leben der Menschen - ihr wirkliches Leben im Gegensatz zu ihrer simplen physischen Existenz - beginnt zu
unterschiedlichen Zeiten. Das wirkliche Leben von Thad Beaumont, einem Jungen, der in Bergenfield, New
Jersey, geboren wurde und dort aufgewachsen war, begann im Jahre 1960.
In diesem Jahr widerfuhren ihm zwei Dinge. Das erste formte sein Leben; das zweite hätte es beinahe beendet.
1960 war Thad Beaumont elf Jahre alt.
Im Januar nahm er mit einer Kurzgeschichte an einem von der Zeitschrift American Teen ausgeschriebenen
Wettbewerb teil. Im Juni erhielt er einen Brief vom Chefredakteur der Zeitschrift, in dem es hieß, ihm sei in der
Kategorie Belletristik des Wettbewerbs eine Ehrenvolle Erwähnung zuteil geworden. Weiterhin hieß es in dem
Brief, die Juroren hätten ihm den zweiten Preis zuerkannt, wenn aus seinem Begleitschreiben nicht
hervorgegangen wäre, dass er zwei Jahre zu jung war, um tatsächlich ein »American Teen« zu sein. Dennoch
sei seine Kurzgeschichte »Outside Marty's House« ein außerordentlich reifes Werk, zu dem man ihm gratulieren
müsse.
Zwei Wochen später traf eine Urkunde von American Teen ein. Per Einschreiben. Auf der Urkunde stand sein
Name in Buchstaben, die so verschnörkelt waren, dass er sie kaum lesen konnte: am unteren Ende befand sich
ein goldenes Siegel mit dem eingeprägten Symbol von American Teen — den Silhouetten eines kurzhaarigen
Jungen und eines Mädchens mit Pferdeschwanz, die Jitterbug tanzten.
Seine Mutter nahm Thad, einen stillen, ernsten Jungen, der anscheinend nie etwas in der Hand behalten konnte
und oft über die eigenen Füße stolperte, in die Arme und erstickte ihn beinahe mit Küssen.
Sein Vater war unbeeindruckt.
»Wenn die Geschichte tatsächlich so gut war, warum haben sie ihm dann nicht ein bisschen Geld gegeben?«
knurrte er aus der Tiefe seines Sessels heraus.
»Glen. ..«
»Aber lassen wir das. Vielleicht kann mir unser Ernest Hemingway ein Bier holen, wenn du damit fertig bist, ihn
abzuknutschen.«
Seine Mutter sagte nichts weiter - aber sie ließ den Brief und die Urkunde rahmen, bezahlte dafür mit ihrem
Taschengeld, und hängte sie in seinem Zimmer über dem Bett auf. Wenn Verwandte oder andere Besucher
kamen, führte sie sie hinauf und zeigte sie ihnen. Thad, erklärte sie ihren Gästen, würde einmal ein großer
Schriftsteller werden. Sie hatte immer gespürt, dass er zu Großem bestimmt war, und hier war der erste Beweis
dafür. Das machte Thad verlegen, aber er liebte seine Mutter zu sehr, um es ihr zu sagen.
Doch ungeachtet seiner Verlegenheit kam Thad zu dem Schluss, dass seine Mutter zumindest teilweise recht
hatte. Er wusste nicht, ob er so begabt war, dass er ein großer Schriftsteller werden konnte, aber Schriftsteller
würde er auf jeden Fall werden. Schließlich konnte er schreiben. Und was noch wichtiger war - er hatte Spaß
daran, zumal, wenn sich die richtigen Worte einstellten. Und man würde ihm nicht immer aus einem formellen
Grund sein Geld vorenthalten können. Er würde nicht ewig elf Jahre alt sein.
Die zweite wichtige Sache, die ihm 1960 widerfuhr, begann im August. Das war die Zeit, in der seine
Kopfschmerzen anfingen. Anfangs waren sie nicht schlimm, aber als Anfang September die Schule wieder
losging, hatten sich die leisen, lauernden Schmerzen in seinen Schläfen und hinter seiner Stirn zu einem
monströsen Marathon von Qualen weiterentwickelt. Wenn ihn diese Kopfschmerzen überfielen, konnte er nichts
tun, als in seinem abgedunkelten Zimmer zu liegen und darauf zu warten, dass er sterben würde. Ende
September hoffte er, dass er sterben würde. Und Mitte Oktober waren die Schmerzen so unerträglich
geworden, dass er Angst davor hatte, am Leben zu bleiben.
Das Herannahen der entsetzlichen Kopfschmerzen kündigte sich gewöhnlich durch ein Phantomgeräusch an,
das nur er hören konnte - es klang wie das ferne Tschilpen von Tausenden kleiner Vögel. Manchmal bildete er
sich ein, diese Vögel, vermutlich Sperlinge, sehen zu können; sie hockten, wie sie es im Frühjahr und im Herbst
oft taten, auf Telefonleitungen und Dachfirsten.
Seine Mutter brachte ihn zu Dr. Seward.
Dr. Seward untersuchte seine Augen mit einem Ophthalmoskop und schüttelte den Kopf. Dann zog er die
Vorhänge zu, schaltete die Deckenbeleuchtung aus und forderte Thad auf, den Blick auf eine weiße Wandfläche
im Sprechzimmer zu richten. Er nahm eine Taschenlampe und ließ in rascher Folge helle Lichtkreise aufleuchten
und wieder verlöschen.
»Bewirkt das, dass dir irgendwie komisch zumute ist, Junge?«
Thad schüttelte den Kopf.
»Dir wird nicht schwindlig? Als ob du ohnmächtig werden würdest?«
Thad schüttelte abermals den Kopf.
»Riechst du etwas? Faules Obst zum Beispiel oder brennende Lumpen?«
»Nein.«
»Was ist mit deinen Vögeln? Hast du sie gehört, während du das Licht beobachtet hast?«
»Nein«, sagte Thad ratlos.
»Es sind die Nerven«, sagte sein Vater später, nachdem Thad ins Wartezimmer geschickt worden war. »Der
Junge ist das reinste Nervenbündel.«
»Ich nehme an, es ist Migräne«, teilte Dr. Seward ihnen mit. »Ungewöhnlich bei einem so jungen Menschen,
aber es hat schon solche Fälle gegeben. Und ich habe den Eindruck, dass er - sehr empfindsam ist.«
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»Das ist er«, sagte Shayla Beaumont nicht ohne eine gewisse Genugtuung.
»Vielleicht kann man eines Tages etwas dagegen tun. Aber ich fürchte, fürs erste wird er es durchstehen
müssen.«
»Ja«, sagte Glen Beaumont, »und wir auch.«
Aber es waren nicht die Nerven, und es war keine Migräne, und er konnte es nicht durchstehen.
Vier Tage vor Halloween hörte Shayla Beaumont, wie eines der Kinder, die zusammen mit Thad auf den
Schulbus warteten, plötzlich aufschrie. Sie schaute aus dem Küchenfenster und sah ihren Sohn in Krämpfen auf
dem Gehsteig liegen. Neben ihm lag seine Frühstücksdose; ihr Inhalt aus Obst und Sandwiches war auf den
Asphalt der Straße geflogen. Sie rannte hinaus, scheuchte die anderen Kinder beiseite und stand dann hilflos da
und wagte nicht, ihn anzurühren.
Wenn der große gelbe Bus mit Mr. Reed am Steuer nur etwas später gekommen wäre, wäre Thad
möglicherweise auf dem Gehsteig gestorben. Aber Mr. Reed war in Korea Sanitäter gewesen. Er schaffte es,
den Kopf des Jungen Zurückzubiegen und ihm Luft zu verschaffen, bevor er an seiner eigenen Zunge erstickte.
Thad wurde mit einem Krankenwagen ins Bergenfield County Hospital gefahren, und als er in die Notaufnahme
gebracht wurde, hielt sich dort zufällig ein Arzt namens Hugh Pritchard auf, um mit einem Freund eine Tasse
Kaffee zu trinken und Golflügen auszutauschen. Und außerdem war Hugh Pritchard zufällig der beste Neurologe
im Staat New Jersey.
Pritchard ließ Röntgenaufnahmen machen und betrachtete sie eingehend. Er zeigte sie den Eltern und forderte
sie auf, ihre Aufmerksamkeit auf einen undeutlichen Schatten zu richten, den er mit einem gelben Wachsstift
eingekreist hatte.
»Das hier«, sagte er. »Was ist das?«
»Woher zum Teufel sollen wir das wissen?« fragte Glen Beaumont. »Schließlich sind Sie der Arzt.«
»So ist es«, sagte Pritchard trocken.
»Meine Frau sagt, es hätte ausgesehen wie ein epileptischer Anfall«, sagte Glen.
Dr. Pritchard sagte: »Es war ein Anfall, ja, aber ich bin ziemlich sicher, dass es sich nicht um Epilepsie handelt.
Bei einem so schweren Anfall denkt man natürlich immer zuerst an Epilepsie, aber auf den Litton-Lichttest hat
Thad überhaupt nicht reagiert. Wenn Thad tatsächlich Epilepsie hätte, würden Sie keinen Arzt brauchen, der Sie
darauf hinweist. Er würde sich jedes Mal, wenn das Bild auf dem Fernsehschirm flackert, in Krämpfen auf dem
Wohnzimmerteppich winden.«
»Aber was ist es dann?« fragte Shayla Beaumont schüchtern.
Pritchard wendete sich wieder den im Lichtkasten aufgehängten Röntgenaufnahmen zu. »Was ist das?«
wiederholte er und tippte abermals auf die eingekreiste Stelle. »Das plötzliche Aufkommen der Kopfschmerzen
in Verbindung mit dem völligen Fehlen früherer Krampfanfälle deutet darauf hin, dass Ihr Sohn einen
Gehirntumor hat, wahrscheinlich noch klein und hoffentlich gutartig.«
Glen Beaumont starrte den Arzt wie versteinert an, während seine Frau neben ihm stand und in ihr
Taschentuch weinte. Sie weinte lautlos, und dieses lautlose Weinen war ein Ergebnis vieler Jahre ehelicher
Erziehung. Glens Fäuste waren schnell und schmerzhaft, auch wenn sie fast nie Spuren hinterließen, und nach
zwölf Jahren lautlosen Kummers hätte sie vermutlich gar nicht laut weinen können, selbst wenn sie es gewollt
hätte.
»Bedeutet das, dass Sie ihm das Gehirn aufschneiden müssen?« fragte Glen mit dem für ihn typischen Mangel
an Takt und Feingefühl.
»Ganz so würde ich es nicht ausdrücken, Mr. Beaumont, aber eine Untersuchungsoperation ist erforderlich.«
Und er dachte: Wenn es wirklich einen Gott gibt, und wenn er uns wirklich nach Seinem Bilde geschaffen hat,
dann möchte ich wissen, warum es so verdammt viele Männer gibt wie diesen hier, die herumlaufen und das
Schicksal so vieler anderer in ihren Händen halten.
Glen schwieg eine ganze Weile mit gesenktem Kopf und gerunzelter Stirn. Endlich hob er den Kopf und stellte
die Frage, die ihm am meisten zu schaffen machte.
»Sagen Sie mir die Wahrheit - was wird das alles kosten?«
Die Schwester, die bei der Operation assistierte, sah es zuerst.
Ihr Aufschrei war schrill und zerriss die Stille des Operationssaals, in dem in den letzten fünfzehn Minuten die
einzigen Laute die gemurmelten Anweisungen Dr. Pritchards gewesen waren, das Zischen der
Kontrollapparaturen und das kurze, hohe Heulen der Neglisäge.
Sie taumelte zurück, prallte gegen einen Wagen, auf dem fast zwei Dutzend Instrumente säuberlich
bereitgelegt worden waren, und kippte ihn um. Er landete mit nachhallendem Scheppern auf dem gekachelten
Boden; dem Scheppern folgte eine Reihe leiserer, klirrender Geräusche.
»Hilary!« schrie die Oberschwester. Ihre Stimme verriet Entsetzen und Überraschung. Sie vergaß sich so sehr,
dass sie tatsächlich einen halben Schritt in Richtung der Schwester tat, die mit wehendem grünem Kittel die
Flucht ergriffen hatte.
Dr. Albertson, der bei der Operation assistierte, versetzte ihr einen Tritt gegen das Schienbein. »Vergessen Sie
nicht, wo Sie sich befinden.«
»Ja, Doktor.« Sie drehte sich sofort wieder um und warf nicht einmal einen Blick auf die Tür, durch die Hilary,
noch immer kreischend, von der Bühne abging.
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»Stecken Sie das Zeug in den Sterilisator«, sagte Albertson. »Und zwar sofort. Dalli, dalli.«
»Ja, Doktor.«
Sie machte sich daran, die Instrumente aufzusammeln, schwer atmend, offensichtlich nervös, aber trotzdem
beherrscht.
Dr. Pritchard schien das alles nicht zur Kenntnis genommen zu haben. Er blickte hingerissen in das Fenster, das
er in Thad Beaumonts Schädel geöffnet hatte.
»Unglaublich«, murmelte er. »Einfach unglaublich. Das ist ein Fall für die Literatur. Wenn ich es nicht mit
eigenen Augen sähe.. .« ;
Das Zischen des Sterilisators schien ihn aufzuwecken, und er wendete sich an Dr. Albertson.
»Wir müssen absaugen«, sagte er scharf. Er warf einen Blick auf die Oberschwester. »Und was zum Teufel
machen Sie da? Lösen Sie Kreuzworträtsel ? Setzen Sie Ihren müden Arsch in Bewegung!«
Sie kam und brachte die Instrumente in einer frischen Schale mit.
»Ich brauche die Pumpe, Lester«, sagte Pritchard zu Albertson. »Wir müssen absaugen. Und dann werde ich
Ihnen etwas zeigen, was Sie - außer vielleicht in einem Raritätenkabinett - noch nie gesehen haben.«
Albertson rollte die Saugpumpe heran, ohne Rücksicht auf die Oberschwester, die beiseite sprang, die Schale
mit den Instrumenten aber trotzdem nicht fallen ließ.
Pritchard wendete sich an den Anästhesisten: »Wie ist der Blutdruck? Ein guter Blutdruck ist alles, was ich
verlange.«
»Eins-null-fünf über achtundsechzig, Doktor. Stabil wie ein Felsen.«
»Seine Mutter hat gesagt, wir hätten den nächsten William Shakespeare hier auf dem Tisch, also sorgen Sie
dafür, dass es so bleibt. Saugen Sie, Al - Sie sollen ihn mit dem verdammten Ding nicht nur kitzeln.«
Albertson saugte, beseitigte das Blut. Im Hintergrund piepte stetig, monoton, beruhigend die
Überwachungsmaschinerie. Dann hielt er plötzlich den Atem an. Ihm war, als hätte ihm jemand einen Schlag in
die Magengrube versetzt.
»Großer Gott. Großer Gott.« Er fuhr kurz zurück - dann beugte er sich vor. Seine Augen über der Maske und
hinter den horngefaßten Brillengläsern waren vor Neugier und Faszination geweitet.
»Was ist das?«
»Ich nehme an, Sie sehen, was es ist«, sagte Pritchard. »Man braucht ein paar Sekunden, um sich daran zu
gewöhnen. Ich habe darüber gelesen, aber nie erwartet, dergleichen je zu Gesicht zu bekommen.«
Thad Beaumonts Gehirn hatte die gleiche Farbe wie der äußere Rand einer Schneckenmuschel - mittelgrau mit
einem ganz leichten Anflug von Rosa.
Aus der glatten Oberfläche der Dura ragte ein einzelnes, blindes und missgebildetes Auge heraus. Das Gehirn
pulsierte leicht. Das Auge pulsierte mit ihm. Es sah aus, als versuchte es, ihnen zuzublinzeln. Dieses Blinzeln
war es gewesen, das die assistierende Schwester zu ihrer Flucht aus dem OP veranlasst hatte.
»Großer Gott, was ist das?« fragte Albertson noch einmal.
»Es ist nichts«, sagte Pritchard. »Früher einmal war es vielleicht ein Teil eines lebenden, atmenden
Menschenwesens. Jetzt ist es nichts. Außer einem Problem. Und zwar einem Problem, mit dem wir fertig wer-
den.«
Dr. Loring, der Anästhesist, sagte: »Darf ich auch einen Blick darauf werfen, Dr. Pritchard?«
»Ist er immer noch stabil?«
»Ja.«
»Dann kommen Sie. Das ist etwas, was Sie Ihren Enkelkindern erzählen können. Aber machen Sie schnell.«
Während Loring seinen Blick darauf warf, wendete sich Pritchard an Albertson. »Ich brauche die Negli«, sagte
er. »Ich muss ihn noch etwas weiter aufmachen. Dann sondieren wir. Ich weiß nicht, ob ich alles herausholen
kann, aber ich will so viel wie möglich herausholen.«
Albertson, der jetzt die assistierende Schwester vertrat, gab Pritchard die frisch sterilisierte Sonde in die Hand,
als dieser danach verlangte. Pritchard, der nun leise die Titelmelodie von Bonanza vor sich hinsummte,
untersuchte schnell und fast mühelos die Wunde und warf nur hin und wieder einen Blick auf den am Ende der
Sonde sitzenden Spiegel. Die meiste Zeit verließ er sich auf seinen Tastsinn. Später erklärte Albertson, er hätte
in seinem ganzen Leben noch keine derart faszinierende und souveräne Operation gesehen.
Außer dem Auge fanden sie noch einen Teil eines Nasenflügels, drei Fingernägel und zwei Zähne. In einem der
Zähne war ein kleines Loch. Das Auge pulsierte weiter und versuchte weiter zu blinzeln, bis Dr. Pritchard das
Nadelskalpell ansetzte und es erst durchstach und dann herausschnitt. Die gesamte Operation, vom ersten
Sondieren bis zur endgültigen Exzision, dauerte nur siebenundzwanzig Minuten. Fünf Fleischbröckchen landeten
in der Edelstahlschale hinter Thads kahlrasiertem Kopf.
»Ich glaube, wir haben alles«, sagte Pritchard schließlich. »Das ganze Fremdgewebe war offenbar durch
rudimentäre Ganglien miteinander verbunden. Selbst wenn tatsächlich noch etwas da sein sollte, sind die
Aussichten, dass wir es abgetötet haben, recht gut.«
»Aber — wie ist das möglich, dass das Kind trotzdem noch am Leben ist? Ich meine, das sind doch Teile von
ihm?« fragte Loring verblüfft.
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