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Psalm 23

Psalm 1

Die beiden Wege

1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, / nicht auf dem Weg der Sünder geht, / nicht im Kreis der Spötter sitzt, /

2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, / über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

3 Er ist wie ein Baum, / der an Wasserbächen gepflanzt ist, / der zur rechten Zeit seine Frucht bringt / und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, / wird ihm gut gelingen.

4 Nicht so die Frevler: / Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

5 Darum werden die Frevler im Gericht nicht bestehen / noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, / der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.

Psalm 2

1 Warum toben die Völker, / warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

2 Die Könige der Erde stehen auf, / die Großen haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.

3 «Lasst uns ihre Fesseln zerreißen / und von uns werfen ihre Stricke!»

4 Doch er, der im Himmel thront, lacht, / der Herr verspottet sie.

5 Dann aber spricht er zu ihnen im Zorn, / in seinem Grimm wird er sie erschrecken:

6 «Ich selber habe meinen König eingesetzt / auf Zion, meinem heiligen Berg.»

7 Den Beschluss des Herrn will ich kundtun. / Er sprach zu mir: «Mein Sohn bist du. / Heute habe ich dich gezeugt.

8 Fordre von mir und ich gebe dir die Völker zum Erbe, / die Enden der Erde zum Eigentum.

9 Du wirst sie zerschlagen mit eiserner Keule, / wie Krüge aus Ton wirst du sie zertrümmern.»

10 Nun denn, ihr Könige, kommt zur Einsicht, / lasst euch warnen, ihr Gebieter der Erde!

11 Dient dem Herrn in Furcht / und küsst ihm mit Beben die Füße,

12 damit er nicht zürnt / und euer Weg nicht in den Abgrund führt. Denn wenig nur und sein Zorn ist entbrannt. / Wohl allen, die ihm vertrauen!

Psalm 3

Hilferuf in Feindesnot

1 [Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohn Abschalom floh.]

2 Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger; / so viele stehen gegen mich auf.

3 Viele gibt es, die von mir sagen: / «Er findet keine Hilfe bei Gott.» [Sela]

4 Du aber, Herr, bist ein Schild für mich, / du bist meine Ehre und richtest mich auf.

5 Ich habe laut zum Herrn gerufen; / da erhörte er mich von seinem heiligen Berg. [Sela]

6 Ich lege mich nieder und schlafe ein, / ich wache wieder auf, denn der Herr beschützt mich.

7 Viele Tausende von Kriegern fürchte ich nicht, / wenn sie mich ringsum belagern.

8 Herr, erhebe dich, / mein Gott, bring mir Hilfe! Denn all meinen Feinden hast du den Kiefer zerschmettert, / hast den Frevlern die Zähne zerbrochen.

9 Beim Herrn findet man Hilfe. / Auf dein Volk komme dein Segen! [Sela]

Psalm 4

Gottes Schutz in der Nacht

1 [Für den Chormeister. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids.]

2 Wenn ich rufe, erhöre mich, / Gott, du mein Retter! Du hast mir Raum geschaffen, als mir angst war. / Sei mir gnädig und hör auf mein Flehen!

3 Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, / warum liebt ihr den Schein und sinnt auf Lügen? [Sela]

4 Erkennt doch: Wunderbar handelt der Herr an den Frommen; / der Herr erhört mich, wenn ich zu ihm rufe.

5 Ereifert ihr euch, so sündigt nicht! / Bedenkt es auf eurem Lager und werdet still! [Sela]

6 Bringt rechte Opfer dar / und vertraut auf den Herrn!

7 Viele sagen: «Wer lässt uns Gutes erleben?» / Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten!

8 Du legst mir größere Freude ins Herz, / als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.

9 In Frieden leg ich mich nieder und schlafe ein; / denn du allein, Herr, lässt mich sorglos ruhen.

Psalm 5

Ein Gebet zum Morgenopfer

1 [Für den Chormeister. Zum Flötenspiel. Ein Psalm Davids.]

2 Höre meine Worte, Herr, / achte auf mein Seufzen!

3 Vernimm mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, / denn ich flehe zu dir.

4 Herr, am Morgen hörst du mein Rufen, / am Morgen rüst ich das Opfer zu, halte Ausschau nach dir.

5 Denn du bist kein Gott, dem das Unrecht gefällt;/ der Frevler darf nicht bei dir weilen.

6 Wer sich brüstet, besteht nicht vor deinen Augen;/ denn dein Hass trifft alle, die Böses tun.

7 Du lässt die Lügner zugrunde gehn, / Mörder und Betrüger sind dem Herrn ein Gräuel.

8 Ich aber darf dein Haus betreten / dank deiner großen Güte, ich werfe mich nieder in Ehrfurcht / vor deinem heiligen Tempel.

9 Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit, / meinen Feinden zum Trotz; / ebne deinen Weg vor mir!

10 Aus ihrem Mund kommt kein wahres Wort, / ihr Inneres ist voll Verderben. Ihre Kehle ist ein offenes Grab, / aalglatt ist ihre Zunge.

11 Gott, lass sie dafür büßen; / sie sollen fallen durch ihre eigenen Ränke. Verstoße sie wegen ihrer vielen Verbrechen; / denn sie empören sich gegen dich.

12 Doch alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen, / und sollen immerfort jubeln. Beschütze alle, die deinen Namen lieben, / damit sie dich rühmen.

13 Denn du, Herr, segnest den Gerechten. / Wie mit einem Schild deckst du ihn mit deiner Gnade.

Psalm 6

Ein Bußgebet in Todesnot

1 [Für den Chormeister. Mit Saitenspiel nach der Achten. Ein Psalm Davids.]

2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn / und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3 Sei mir gnädig, Herr, ich sieche dahin; / heile mich, Herr, denn meine Glieder zerfallen!

4 Meine Seele ist tief verstört. / Du aber, Herr, wie lange säumst du noch?

5 Herr, wende dich mir zu und errette mich, / in deiner Huld bring mir Hilfe!

6 Denn bei den Toten denkt niemand mehr an dich./ Wer wird dich in der Unterwelt noch preisen?

7 Ich bin erschöpft vom Seufzen, / jede Nacht benetzen Ströme von Tränen mein Bett, / ich überschwemme mein Lager mit Tränen.

8 Mein Auge ist getrübt vor Kummer, / ich bin gealtert wegen all meiner Gegner.

9 Weicht zurück von mir, all ihr Frevler; / denn der Herr hat mein lautes Weinen gehört.

10 Gehört hat der Herr mein Flehen, / der Herr nimmt mein Beten an.

11 In Schmach und Verstörung geraten all meine Feinde, / sie müssen weichen und gehen plötzlich zugrunde.

Psalm 7

Gebet in Verfolgung

1 [Ein Klagelied Davids, das er dem Herrn sang wegen des Benjaminiters Kusch.]

2 Herr, mein Gott, ich flüchte mich zu dir; / hilf mir vor allen Verfolgern und rette mich,

3 damit mir niemand wie ein Löwe das Leben raubt,/ mich zerreißt, und keiner ist da, der mich rettet.

4 Wenn ich das getan habe, Herr, mein Gott, / wenn an meinen Händen Unrecht klebt,

5 wenn ich meinem Freunde Böses tat, / wenn ich den quälte, der mich grundlos bedrängt hat,

6 dann soll mich der Feind verfolgen und ergreifen; / er richte mein Leben zugrunde und trete meine Ehre mit Füßen. [Sela]

7 Herr, steh auf in deinem Zorn, / erheb dich gegen meine wütenden Feinde! Wach auf, du mein Gott! / Du hast zum Gericht gerufen. / Der Herr richtet die Völker.

8 Um dich stehe die Schar der Völker im Kreis; / über ihnen throne du in der Höhe!

9 Herr, weil ich gerecht bin, verschaff mir Recht / (und tu an mir Gutes), weil ich schuldlos bin!

10 Die Bosheit der Frevler finde ein Ende, / doch gib dem Gerechten Bestand, / gerechter Gott, der du auf Herz und Nieren prüfst.

11 Ein Schild über mir ist Gott, / er rettet die Menschen mit redlichem Herzen.

12 Gott ist ein gerechter Richter, / ein Gott, der täglich strafen kann.

13 Wenn der Frevler sein Schwert wieder schärft, / seinen Bogen spannt und zielt,

14 dann rüstet er tödliche Waffen gegen sich selbst, / bereitet sich glühende Pfeile.

15 Er hat Böses im Sinn; / er geht schwanger mit Unheil und Tücke gebiert er.

16 Er gräbt ein Loch, er schaufelt es aus, / doch er stürzt in die Grube, die er selber gemacht hat.

17 Seine Untat kommt auf sein eigenes Haupt, / seine Gewalttat fällt auf seinen Scheitel zurück.

18 Ich will dem Herrn danken, denn er ist gerecht; / dem Namen des Herrn, des Höchsten, will ich singen und spielen.

Psalm 8

Die Herrlichkeit des Schöpfers - die Würde des Menschen

1 [Für den Chormeister. Nach dem Kelterlied. Ein Psalm Davids.]

2 Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde; / über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.

3 Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob, / deinen Gegnern zum Trotz; / deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.

4 Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger, / Mond und Sterne, die du befestigt:

5 Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, / des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?

6 Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, / hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt.

7 Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände, / hast ihm alles zu Füßen gelegt:

8 All die Schafe, Ziegen und Rinder / und auch die wilden Tiere,

9 die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, / alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.

10 Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!

Psalm 9

Gott, der Retter der Armen und Bedrängten

1 [Für den Chormeister. Nach der Weise «Stirb für den Sohn!» Ein Psalm Davids.]

2 Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen, / verkünden will ich all deine Wunder.

3 Ich will jauchzen und an dir mich freuen, / für dich, du Höchster, will ich singen und spielen.

4 Denn zurückgewichen sind meine Feinde, / gestürzt und vergangen vor deinem Angesicht.

5 Du hast mir Recht verschafft und für mich entschieden, / dich auf den Thron gesetzt als ein gerechter Richter.

6 Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet, / ihren Namen gelöscht für immer und ewig.

7 Die Feinde sind dahin, zerschlagen für immer. / Du hast Städte entvölkert, ihr Ruhm ist versunken.

8 Der Herr aber thront für ewig; / er stellt seinen Thron auf zum Gericht.

9 Er richtet den Erdkreis gerecht, / er spricht den Völkern das Urteil, das sie verdienen.

10 So wird der Herr für den Bedrückten zur Burg, / zur Burg in Zeiten der Not.

11 Darum vertraut dir, wer deinen Namen kennt; / denn du, Herr, verlässt keinen, der dich sucht.

12 Singt dem Herrn, der thront auf dem Zion, / verkündet unter den Völkern seine Taten!

13 Denn er, der jede Blutschuld rächt, denkt an die Armen / und ihren Notschrei vergisst er nicht.

14 Sei mir gnädig in meiner Not; / Herr, sieh doch, wie sie mich hassen! Führ mich herauf von den Pforten des Todes, /

15 damit ich all deinen Ruhm verkünde in den Toren von Zion / und frohlocke, weil du mir hilfst.

16 Völker versanken in der Grube, die sie selber gegraben; / im Netz, das sie heimlich gelegt, hat ihr Fuß sich verfangen.

17 Kundgetan hat sich der Herr: Er hielt sein Gericht; / im eigenen Werk hat sich der Frevler verstrickt. [Zwischenspiel. Sela]

18 Hinabfahren müssen die Frevler zum Totenreich, / alle Heiden, die Gott vergessen.

19 Doch der Arme ist nicht auf ewig vergessen, / des Elenden Hoffnung ist nicht für immer verloren.

20 Erheb dich, Herr, damit nicht der Mensch triumphiert, / damit die Völker gerichtet werden vor deinem Angesicht.

21 Wirf Schrecken auf sie, o Herr! / Erkennen sollen die Völker: Sie sind nur Menschen. [Sela]

Psalm 10

Ein Hilferuf gegen gewalttätige Menschen

1 Herr, warum bleibst du so fern, / verbirgst dich in Zeiten der Not?

2 In seinem Hochmut quält der Frevler die Armen. / Er soll sich fangen in den Ränken, die er selbst ersonnen hat.

3 Denn der Frevler rühmt sich nach Herzenslust, / er raubt, er lästert und verachtet den Herrn.

4 Überheblich sagt der Frevler: / «Gott straft nicht. Es gibt keinen Gott.» / So ist sein ganzes Denken.

5 Zu jeder Zeit glückt ihm sein Tun. / Hoch droben und fern von sich wähnt er deine Gerichte.

6 Er sagt in seinem Herzen: «Ich werde niemals wanken. / Von Geschlecht zu Geschlecht trifft mich kein Unglück.»

7 Sein Mund ist voll Fluch und Trug und Gewalttat; / auf seiner Zunge sind Verderben und Unheil.

8 Er liegt auf der Lauer in den Gehöften / und will den Schuldlosen heimlich ermorden; / seine Augen spähen aus nach dem Armen.

9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Dickicht, / er lauert darauf, den Armen zu fangen; / er fängt den Armen und zieht ihn in sein Netz.

10 Er duckt sich und kauert sich nieder, / seine Übermacht bringt die Schwachen zu Fall.

11 Er sagt in seinem Herzen: «Gott vergisst es, / er verbirgt sein Gesicht, er sieht es niemals.»

12 Herr, steh auf, Gott, erheb deine Hand, / vergiss die Gebeugten nicht!

13 Warum darf der Frevler Gott verachten / und in seinem Herzen sagen: «Du strafst nicht»?

14 Du siehst es ja selbst; / denn du schaust auf Unheil und Kummer. Der Schwache vertraut sich dir an; / du bist den Verwaisten ein Helfer.

15 Zerbrich den Arm des Frevlers und des Bösen, / bestraf seine Frevel, / sodass man von ihm nichts mehr findet.

16 Der Herr ist König für immer und ewig, / in seinem Land gehen die Heiden zugrunde.

17 Herr, du hast die Sehnsucht der Armen gestillt, / du stärkst ihr Herz, du hörst auf sie:

18 Du verschaffst den Verwaisten und Bedrückten ihr Recht. / Kein Mensch mehr verbreite Schrecken im Land.

Psalm 11

Gottes Blick auf den Menschen

1 [Für den Chormeister. Von David.] Beim Herrn finde ich Zuflucht. / Wie könnt ihr mir sagen: «In die Berge flieh wie ein Vogel»?

2 Schon spannen die Frevler den Bogen, / sie legen den Pfeil auf die Sehne, um aus dem Dunkel zu treffen / die Menschen mit redlichem Herzen.

3 Gerät alles ins Wanken, / was kann da der Gerechte noch tun?

4 Der Herr weilt in seinem heiligen Tempel, / der Thron des Herrn ist im Himmel. Seine Augen schauen herab, / seine Blicke prüfen die Menschen.

5 Der Herr prüft Gerechte und Frevler; / wer Gewalttat liebt, den hasst er aus tiefster Seele.

6 Auf die Frevler lasse er Feuer und Schwefel regnen; / sengender Wind sei ihr Anteil.

7 Denn der Herr ist gerecht, er liebt gerechte Taten; / wer rechtschaffen ist, darf sein Angesicht schauen.

Psalm 12

Die Falschheit der Menschen - die Treue Gottes

1 [Für den Chormeister. Nach der Achten. Ein Psalm Davids.]

2 Hilf doch, o Herr, die Frommen schwinden dahin, / unter den Menschen gibt es keine Treue mehr.

3 Sie lügen einander an, einer den andern, / mit falscher Zunge und zwiespältigem Herzen reden sie.

4 Der Herr vertilge alle falschen Zungen, / jede Zunge, die vermessen redet.

5 Sie sagen: «Durch unsre Zunge sind wir mächtig; / unsre Lippen sind unsre Stärke. Wer ist uns überlegen?»

6 Die Schwachen werden unterdrückt, die Armen seufzen. / Darum spricht der Herr: «Jetzt stehe ich auf, / dem Verachteten bringe ich Heil.»

7 Die Worte des Herrn sind lautere Worte, / Silber, geschmolzen im Ofen, / von Schlacken geschieden, geläutert siebenfach.

8 Du, Herr, wirst uns behüten / und uns vor diesen Leuten für immer erretten,

9 auch wenn die Frevler frei umhergehen / und unter den Menschen die Gemeinheit groß wird.

Psalm 13

Klage und Vertrauen in großer Not

1 [Für den Chormeister. Ein Psalm Davids.]

2 Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz? / Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir?

3 Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, / in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? / ...

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