Jan Brzechwa - Die Akademie des Meisters Klex.pdf

(1673 KB) Pobierz
Die Akademie des Meisters Klex3-final-klein.pdf
147370038.005.png
Die Akademie
des Meisters Klex
Illustrationen von J. M. Szancer
DER KINDERBUCHVERLAG BERLIN
147370038.006.png 147370038.007.png
Übersetzung aus dem Polnischen von Curt Pradow
Titel der Originalausgabe: Akademia Pana Kleksa
Dieses Ebook ist Freeware und nicht für kommerzielle Zwecke bestimmt!
147370038.008.png 147370038.001.png
WAS ES NICHT ALLES GIBT . . .
Mein Name ist Adam Timpetee. Ich bin zwölf Jahre alt und seit sechs
Monaten auf der Akademie von Meister Klex.
Solange ich im Elternhaus lebte, war ich ein ausgesprochener Pech-
vogel. Ständig kam ich zu spät in die Schule, nie bin ich mit meinen
Schularbeiten fertig geworden, und obendrein war ich furchtbar un-
geschickt. Alles, was ich in die Hand nahm, fiel zu Boden, ich zerschlug
Teller und Tassen, und Gläser und Untersätze zersprangen, bevor ich sie
überhaupt berührt hatte. Ich mochte keine dicke Grütze und keine Mohr-
rüben, und gerade diese Gerichte bekam ich fast täglich zum Mittag-
essen, denn sie sind nahrhaft und gesund. Als ich zu allem Unglück
noch meine Sonntagshose, die Tischdecke und das neue Kostüm meiner
Mutter mit Tinte begoß, beschlossen meine Eltern, mich in die Akademie
von Meister Klex zu schicken.
Die Akademie lag am Rande der Stadt, ganz am Ende der Süßholz-
straße, und war in einem großen, dreistöckigen Gebäude untergebracht,
das aus bunten Ziegelsteinen erbaut war. Im dritten Stockwerk befanden
sich die Geheimgemächer des Meisters Klex, die niemandem zugäng-
lich waren. Kein Mensch durfte zu ihm hinaufgehen. Und wenn jemand
147370038.002.png
aus Neugierde versucht hätte, bis dahin vorzudringen, würde er fest-
gestellt haben, daß die Stiegen nur bis zum zweiten Stockwerk führten.
Meister Klex gelangte zu diesen geheimnisvollen Gemächern — durch
den Schornstein.
Im Erdgeschoß lagen die Klassenzimmer, im ersten Stock unser Schlaf-
saal und der gemeinsame Speisesaal, im zweiten Stock schließlich wohnte
Meister Klex mit Matheus. Aber beide bewohnten nur ein einziges
Zimmer. Alle anderen Räume des zweiten Stockwerkes blieben fest ver-
schlossen.
Meister Klex nahm in seine Akademie nur solche Schüler auf, deren Vor-
namen mit dem Buchstaben A begannen, denn er wollte sich, wie er
sagte, nicht von den vielen Buchstaben des Alphabets den Kopf ver-
wirren lassen. Infolgedessen gab es in der Akademie vier Jungen, die
Adam hießen, fünf mit dem Namen Alexander, dreimal Andreas, drei
Alfreds, sechs Antons, einen Arthur, einen Albert und einen Anatol. Ins-
gesamt waren wir vierundzwanzig. Meister Klex selbst hieß Ambrosius.
Von allen in der Akademie hatte also lediglich Matheus einen Namen,
der nicht mit dem Buchstaben A begann.
147370038.003.png 147370038.004.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin