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2000_04_630
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG
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Fahrradunterstand in Sakai-cho, Japan
Die unbesetzte Eisenbahnstation liegt unmit-
telbar bei einer kleinen Siedlung. Sie bietet
Abstellmöglichkeiten für Autos und Fahrräder
sowie Warteräume für Fahrgäste.
In naher Zukunft werden auch auf dem
gegenüberliegenden Feld Wohnhäuser
errichtet, sodass der Station eine größere
Bedeutung als Kommunikationsort in der
dann durch den Schienenstrang getrennten
Gemeinde zukommt.
Der linearen Struktur des Ortes folgend
erstreckt sich die Anlage entlang der Schie-
nen als Kette von siebzehn unterschiedlich
geformten Wellblechprofilen. Die gestalteri-
sche Offenheit der Anlage signalisiert leichte
Zugänglichkeit, Austausch und Begegnung.
Sie entsteht durch die bewegte Abfolge
freier Formen, die fließende Räume schaffen.
Nachts erzeugen Bodenspots reizvolle Re-
flexe auf den gewellten Oberflächen.
Die standfesten Einzelkonstruktionen der
bombierten Wellprofil-Stahlbleche vereinen
Wand und Dach. Sie sind über Stahlprofile im
Betonfundament eingespannt und fallweise –
vor allem an den freien Kanten – durch quer
verlaufende Stahlrohre zusätzlich versteift.
Aufgrund der großen vorkommenden
Schneelasten in der Gegend waren Blech-
stärken von 2,7 bis 7 mm notwendig.
Trotz der variantenreichen Ausformung lassen
sich drei Grundtypen festlegen:
Die einseitig eingespannten, die zweiseitig
eingespannten und ein torförmig auf Stützen
aufgelagerter Typ.
Bicycle Shelter in Sakai-cho, Japan
Architekt:
Shuhei Endo, Osaka
Mitarbeiter:
Aoi Fujioka
Tragwerksplanung:
Shinichi Kiyosada, Osaka
Occupying a site next to an unstaffed station,
this linear structure was conceived as a place
of communication that would link the com-
munity at present divided by the railway line.
The 17 corrugated steel elements of different
cross-sections form a series of flowing spaces.
At night, spots let in the ground produce fasci-
nating lighting effects on the curved metal sur-
faces. Wall and roof are united in the individual
elements, which are fixed to steel sections
anchored in concrete foundations. Additional
bracing is provided by steel tubes in the
longitudinal direction, especially along the free
edges. In view of the heavy snow loads to
be expected, steel thicknesses of between
2.7 and 7 mm were necessary.
Ansicht Ost • Lageplan Maßstab 1:500
East elevation • Site plan scale 1:500
Querschnitte Cross-sections
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Fahrradunterstand in Sakai-cho, Japan
2
Vertikalschnitt einseitig
eingespanntes Profil
Maßstab 1:20
Vertical section through roof
fixed along one edge
scale 1:20
9
8
1 keramische Platten
im Mörtelbett
2 Stahlbetonfundament
3 Stahlprofil
Å 200/100/5,5/8 mm
4 Verbindungslasche
d = 9 mm
5 Stahlprofil
Å 200/200/8/12 mm
6 Stahl-Wellprofil-Tafel
bombiert, galvanisiert
d = 2,7–7 mm
Welle 150/50 mm
mit 5 verschraubt
7 Blechstoß verschraubt
8 Stahlrohr Ø 114,3/6 mm
9 Stahlbügel
1 ceramic tiles on
bed of mortar
2 reinf. conc. foundation
3 200/100/5.5/8 mm
steel Å-section
4 9 mm connecting plate
5 200/200/8/12 mm
steel Å-section
6 curved corrugated
galvanized steel
sheeting 2.7–7 mm
thick (150/50 mm cor-
rugations) bolted to 5
7 bolted lapped joint
8 114.3 mm dia. steel
tube 6 mm thick
9 steel bracket
7
4 1
2
6
5
Foto: Toshiharu Kitajima, Tokio
3
449843640.001.png 449843640.002.png 449843640.003.png 449843640.004.png
 
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1
Bushaltestelle am Flughafen von Oslo
Airport Bus Shelter, Oslo
Architekt:
Jensen & Skodvin Arkitektkontor, Oslo
Jan Olav Jensen, Børre Skodvin
Mitarbeiter:
Annelise Bjerkan, Torstein Koch
Tragwerksplanung:
Interconsult AS, Oslo
Ola Bjørn Pettersen
Bis vor wenigen Jahren war Gardermoen ein
Militärflugplatz und wurde nur gelegentlich
für zivile Zwecke genutzt. Der eigentliche
Flughafen Oslos befand sich in unmittelbarer
Nähe zu Wohngebieten und bot keinerlei Er-
weiterungsmöglichkeiten. Deshalb wurde für
Gardermoen ein Masterplan erstellt, der die
Grundlage für den weiteren Ausbau zum
größten Airport Norwegens legte.
Das Büro Jensen & Skodvin bekam den
Auftrag, für das Parkareal Servicegebäude,
Überdachungen an Ein- und Ausfahrten und
Haltestellen für den Pendelbus zu entwerfen.
Der Parkplatz mit sechstausend Stellplätzen
liegt ca. einen Kilometer vom neuen Terminal
entfernt. Insgesamt entstanden auf dem Ge-
lände elf Bushaltestellen, für die drei Typen
entwickelt wurden, die sich in Größe und ge-
ringfügig in der Konstruktion unterscheiden.
Die spezifische Gestaltungsaufgabe bestand
darin, Zeichen der Orientierung im »Meer«
der abgestellten Fahrzeuge zu setzen.
Die Tragkonstruktion aus Stahlrohren hat eine
Gesamthöhe von vier Metern und ist halb-
hoch dreiseitig von transparenten Glasschei-
ben umgeben. Den oberen Abschluss bildet
ein weißer, transluzenter »Glasschirm«, der
von vertikal laufenden Stahlprofilen freigehal-
ten wurde, um eine möglichst große, un-
gestörte Fläche für die Beschriftung und
Beleuchtung zur Verfügung zu haben. In
der Nacht verwandeln sich die Haltestellen
in überdimensionale Leuchtkörper, die dem
Reisenden den Weg weisen.
aa
bb
As part of a master plan for the extension
of Oslo’s airport facilities, a parking area with
service buildings and space for 6,000 vehicles
was commissioned. It is connected with the
new airport terminal, roughly a kilometre away,
by a bus service. The 11 bus shelters erected
on the site comprise three main types and
were designed as points of orientation within
the sea of vehicles. The tubular steel load-
bearing structure is four metres high and en-
closed on three sides over the lower half of its
height by transparent glass walls. Above this
is a white, translucent glass canopy supported
by vertical steel sections that allow a maximum
surface area to be used for signs and lighting.
At night, the shelters form large illuminated
landmarks.
a
Querschnitt
Längsschnitt
Grundriss
Maßstab 1:100
b
b
Cross-section
Longitudinal section
Plan
scale 1:100
a
449843640.005.png 449843640.006.png 449843640.007.png
 
2 Bushaltestelle am Flughafen von Oslo
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Querschnitt Maßstab 1:25
Cross-section scale 1:25
1 VSG aus 2≈ 5 mm ESG,
dazwischen weiße Folie
2 Schicht aus Balken 73/98 mm
3 Rahmen aus Stahlrohr | 120/120/5 mm
4 Diagonalaussteifung Stahlrohr Ø 76/8 mm
5 Stahlrohr Ø 33,7/5 mm
6 Glasauflager Stahlprofil | 16/16 mm
7 Rahmen aus Stahlrohr ¡ 80/40/6 mm
8 Leuchte mit Blechschirm
9 Stütze Stahlrohr Ø 95/10 mm
10 ESG 10 mm, transparent
11 Glasauflager Stahlwinkel ∑ 25/25/4 mm
12 Stahlstab Ø 25 mm
13 Bodenplatte Stahlbeton 300 mm
14 Entwässerungsrinne fi 40/60/4 mm
15 Regenrohr
1 laminated safety glass: 2≈ 5 mm toughened glass
with white foil intermediate layer
2 73/98 mm beams
3 120/120/5 mm steel SHS frame
4 76 mm dia. tubular steel diagonal bracing 8 mm thick
5 33.7 mm dia. steel tube 5 mm thick
6 16/16 mm steel glazing strip
7 80/40/6 mm steel RHS frame
8 light fitting with sheet-metal shade
9 95 mm dia. tubular steel column 10 mm thick
10 10 mm transparent toughened safety glass
11 25/25/4 mm steel angle glazing strip
12 25 mm dia. steel rod
13 300 mm reinforced concrete slab
14 40/60/4 mm drainage channel
15
23
1
5
4
8
67
9
10
10
15
11
14
Isometrie Stahlkonstruktion
Maßstab 1:100
13
12
Isometric of steel structure
scale 1:100
rainwater pipe
449843640.008.png
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG
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Informations-Pavillon am Leipziger Platz,
Berlin
Information Pavilion in Leipziger Platz,
Berlin
Architekten:
Büro 213 Schell/Ziegler, Berlin
Markus Schell, Ute Ziegler, Marcus Fischer
Am Leipziger Platz in Berlin, neben einem
Eingang zum U-Bahnhof Potsdamer Platz
und gegenüber der bekannten roten Info-
Box, steht ein Informations-Pavillon, in dem
über das Veranstaltungsprogramm »Das
Neue Berlin« informiert wird: Der »Grüne
Floh« ist ein zweiteiliger, beweglicher Baukör-
per, der rund um die Uhr benutzt werden
kann und aus einer Tages-, einer Nacht- und
einer Projektionsarchitektur besteht.
Auf einer Grundfläche von drei mal sieben
Metern stehen zwei verschiedene Bau-
elemente auf Hebeböden aus Stahlprofilen,
die an einem Rahmen angebracht sind.
Tagsüber befindet sich der grüne Holz-
pavillon auf Bodenniveau und der Besucher
bekommt von den Mitarbeitern die
gewünschten Informationen. Die Klappen
werden dazu auf drei Seiten geöffnet und
fungieren dabei als Vordach. Das untere
schmale Brett dient nach dem Öffnen als
Bücherboard. Abends wird das mit einer
Betonplatte beschwerte Stahlgehäuse, das
sonst als Gegengewicht zum Kiosk in einer
Höhe von 3,60 Meter hängt, mit Kettenzug
elektrisch heruntergelassen und damit
zugleich der Kiosk hochgezogen: Das
Veranstaltungsprogramm kann nachts im
Stahlkörper als internetbasierte Multimedia-
Präsentation am virtuellen Touchscreen ab-
gerufen werden. Bei Dunkelheit werden
außerdem Bilder auf die Bodenfläche unter
dem Holzpavillon projiziert, die in Zusammen-
hang mit den Veranstaltungen stehen.
The “Green Flea”, as this mobile pavilion is
known, is 3 ≈ 7 m on plan and consists of
two distinct elements that stand on a steel
structure with lifting platforms. During the day,
the green timber pavilion is at ground level.
Opening flaps on three sides provide a pro-
tected area where visitors can obtain informa-
tion from staff. A steel structure weighted with
a concrete slab and suspended at a height of
3.60 m acts as a counterweight to the kiosk.
At night, the steel structure is lowered and
the kiosk is raised by means of an electric
motor and chain pull. The events programme
can then be called up in the steel structure on
a touch screen as part of an Internet-based
multimedia presentation. Images are also pro-
jected on the underside of the timber pavilion.
Foto:Erik-Jan Ouwerkerk, Berlin
449843640.009.png 449843640.010.png
 
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