Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe - War Hitler ein Diktator.pdf

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War Hitler ein Diktator?
Ich bin nicht würdig über Adolf
Hitler mit lauter Stimme zu
sprechen und zu irgendwelchen
rührseligen Redereien laden sein
Leben und sein Wirken nicht
ein. Er war ein Kämpfer für die
Menschheit und ein Verkünder
der Botschaft vom Recht für alle
Nationen. Er war eine
reformatorische Gestalt von
höchstem Range und sein
historisches Schicksal war, dass
er in einer Zeit beispielloser
Niedertracht wirken musste, die
ihn am Ende zu Boden schlug.
Knut Hamsun
War Hitler ein Diktator?
Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe
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Einleitung
Der amerikanische Soziologe Robert S. Lynd sagte. "Es ist leichter, eine Lüge
zu glauben, die man hundertmal gehört hat, als eine Wahrheit, die man noch nie
gehört hat."
Seit Beginn dieses Jahrhunderts richtet sich eine Lügenkampagne nach der
anderen gegen uns Deutsche. Wie oft auch die zahlreichen Unwahrheiten
widerlegt werden konnten - es zeigt sich, dass es leider viel rentabler ist, Lügen
zu verbreiten, als für die Wahrheit einzustehen, zumal, wenn der Lügner siegte.
Ein Land, in dem es gefährlich ist, die Wahrheit zu verbreiten, ist auf dem
falschen Weg. Ich jedenfalls ziehe es vor, in einem Lande zu leben, wo es
vorteilhaft ist, die Wahrheit zu verkünden.
Aber - so sagt es der französische Schriftsteller Marquis de Vauvenargues in
seinen "Reflexionen": "Nur wenige Menschen sind stark genug, um die
Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören."
Wenn ich schreibe, um der Wahrheit zum Siege zu verhelfen, dann ist es häufig
unvermeidlich, Kritik zu üben. Oft ist beides miteinander verbunden und es
geschieht dann ungewollt, dass man manchen Menschen weh tut.
Es gibt jedoch keine noch so gute Revolution, Bewegung, Organisation oder
sonstige Vereinigung, in denen Tun und Lassen nicht "recht" und "schlecht"
gleichermaßen vorhanden wäre, sowie es ja allenthalben natürliche Gegensätze
gibt, um das Leben lebendig zu halten.
Auch in der Bewegung Adolf Hitlers gab es Licht und Schatten und - wie
überall - Menschen mit starken und schwachen Seiten.
Nur das Genie kann wirklich mit beiden rechnen, sie sehen, wie sie sind, und sie
entsprechend ihren Talenten verwenden.
Wenn ich von Dr. Goebbels oder gar von Hitler selbst erfahren habe, welche der
wesentlichen Männer an der Spitze nicht "in Ordnung" waren, so darf das der
Wahrheit wegen nicht verschwiegen werden, gleichviel, ob die Betreffenden an
anderer Stelle ihre Verdienste aufzuweisen hatten, die ihren Aufstieg in hohe
Stellungen erst ermöglichten.
Es geht darum, die sauberen, anständigen, ehrlichen Mitarbeiter und Mitkämpfer
hervorzuheben, selbst wenn es mir verübelt werden sollte, dass dabei auch
unerfreuliche Dinge beim Namen genannt werden müssen.
Es geht vor allem um die Wahrheit für das ganze deutsche Volk, nicht um
einzelne Menschen.
Ich versuche, die maßgeblichen Menschen durch ihr Verhalten zu beschreiben,
auch wenn es sich häufig um vergleichsweise belanglose Vorfälle handelt. Ich
habe sie ausgewählt, um möglichst typisch menschliche Begebenheiten
schildern zu können, die den Menschen und damit seine Gedanken und Taten
verständlich machen.
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Das deutsche Volk ist in seinem Grundcharakter so anständig, dass es auf seine
Gegner oft hereingefallen ist, weil es ihnen das Schlechte einfach nicht zutrauen
konnte - es einfach nicht für möglich hielt.
Man schließt von sich auf andere - so war es, und so ist es auch bei den
Verleumdern! Wo sie selbst in Erscheinung traten - in Aufständen und Kriegen -
waren sie besonders grausam und unmenschlich. Es handelte sich dabei nie um
die Völker, sondern immer um die "Macher", die Einpeitscher. Ich erinnere an
die französische Revolution, an die Vernichtung der Indianer, an den Kampf
gegen die Buren, an die große Revolution der Chinesen und der Russen, an die
Unterjochung Indiens usw.
Wir Deutschen unterscheiden uns von fast allen Großmächten dieser Erde vor
allein dadurch, dass wir niemals in fremden Ländern, also auf internationaler
Basis, Revolutionen entfachten und Bürgerkriege anzettelten oder auch nur
fremde Völker durch groß angelegte, internationale Verhetzung mürbe zu
machen versuchten.
Ich zähle jene "Deutschen", die sich an der internationalen antideutschen Hetze
beteiligten, natürlich nicht zu unserem Volk! Sie, die den Krieg dazu nutzten,
durch Propaganda verlogenster Art unser Volk zu spalten und gegeneinander
auszuspielen, sind die Gezeichneten unserer Epoche.
Als ich im Justizpalast zu Nürnberg vom Hauptankläger vernommen wurde,
behauptete dieser, die im Ausland lebenden Deutschen seien alle zur "fünften
Kolonne" zu zählen - also Agenten Hitlers zum Zwecke der Revolutionierung
der Welt - und diese gewaltige Organisation sei von Dr. Goebbels gesteuert
worden.
Ich sagte ihm, eine solche Organisation - wie sie andererseits tatsächlich seit
vielen Jahrzehnten gegen Deutschland existiere - sei doch unvorstellbar teuer.
Allein schon das damit verbundene Aufkaufen der Presse fremder Länder
erfordere gigantische Summen. Er bejahe diese Feststellung. Darauf erklärte ich
ihm, dass ich genau wisse, wie groß der Etat des Reichspropagandaministeriums
für Auslandspropaganda gewesen sei zu einer Zeit, als es noch möglich war,
Auslandspropaganda zu machen - etwa bis 1943. Die höchste Etatsumme für ein
Jahr betrug eine Million Reichsmark. Davon mussten finanziert werden:
Vortragsreisen, die Reisen der großen Symphonie-Orchester und
Theaterensembles sowie der großen Künstler und Künstlerinnen. Dazu kamen
die Kosten sportlicher Veranstaltungen und - sozusagen "am Rande" - auch
Zuschüsse für Zeitungen, die für die kulturelle Werbung von Bedeutung waren.
Insgesamt gesehen also eine lächerliche Summe, gerade eben besser als nichts.
Dazu bemerkte ich, dass der NSDAP jede Aktivität im Ausland - abgesehen im
Kreise von Reichsdeutschen - strikt von Hitler selbst verboten war. Hitler sagte
einmal in meiner Gegenwart wütend zu einem führenden Mann der Partei, der
Nationalsozialismus sei keine "Exportware" und er selbst sei kein
Weltverbesserer sondern er sei lediglich bemüht, dem deutschen Volk zu helfen!
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Was die Feinde Deutschlands uns zum Vorwurf machten, taten sie selbst in weit
größerem Umfang zu unserem Schaden und mit einem Aufwand, der sicher
tausendfach größer war als der Etat unseres Propagandaministeriums.
Die Engländer haben sehr vieles von dem, was der damals berühmte Lord Haw-
Haw ihnen über den Äther sagte, geglaubt - aber das änderte so gut wie nichts an
ihrer nationalen Haltung.
Die Deutschen konnten nicht glauben, was sie bei sich durch das tägliche Leben
widerlegt sahen - aber sie ließen ab März 1945 in ihrer nationalen Haltung nach.
Und dieser Prozess ist noch immer nicht abgeschlossen.
Möge dieses Buch dazu beitragen, in unserem Volk das Gefühl wieder zu
beleben und zu vertiefen, dass die so verlästerte und verleumdete
Vätergeneration im Kampf um die Zukunft Deutschlands ihr Bestes gegeben
hat, getreu guter alter Traditionen und in der Geschichte unseres Volkes den ihr
gebührenden ehrenvollen Platz einnimmt.
Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg-Lippe
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Der Franzose Gustave le Bon (1841 - 1931) war einer der bedeutendsten
Psychologen. Er wusste sehr viel über die Reaktionsfähigkeit der Menschen
auszusagen. Darum zitiere ich ihn gleich zu Beginn:
"Die Masse wird leicht zum Henker, ebenso leicht aber auch zum Märtyrer."
Wir werden uns noch des Öfteren seiner erinnern müssen, denn unser Volk ist
seit langer Zeit einem grausamen Feind ausgeliefert, von dem es immer noch so
gut wie nichts weiß. Schon darum müssen wir endlich die Karten auf den Tisch
legen, damit wir Deutschen - alle zusammen - nicht durch eine nicht enden
wollende Verleumdung langsam aber sicher entmenscht werden.
Unser Volk ist - ohne es wahrhaben zu wollen - längst zum Märtyrer geworden.
Vielleicht gerade darum, weil es eben nicht die Eigenschaft hat, zum Henker zu
werden. Die Deutschen sind seit eh und je zu gutgläubig, zu anständig und zu
ehrlich gewesen, vor allem aber: zu offenherzig - besonders dann, wenn es ihnen
gut ging. Dann erzählten sie allen von ihrem Glück. Und das hatte unabsehbare
Folgen, denn es gibt nichts besseres, um sich Feinde zu schaffen. Bald nämlich
fanden sich Menschen in der Welt, die auf dieser an sich harmlosen Tatsache ein
politisches Geschäft größeren Umfangs aufzubauen begannen: die weltweite
Verleumdung unseres Volkes.
Le Bon schreibt:
"...dass die Masse dem allein stehenden Menschen intellektuell stets
untergeordnet ist. Hinsichtlich der Gefühle aber und der durch sie bewirkten
Handlungen kann sie unter Umständen besser oder schlechter sein. Es hängt
alles von der Art des Einflusses ab, unter dem die Masse steht."
Wir Deutschen haben von jeher eine sonderbare Neigung dazu gehabt, im
Unglück stets die Schuld bei uns zu suchen. Das öffnet der Verleumdung Tor
und Tür.
Le Bon: "Der Nimbus verschwindet immer im Augenblick des Misserfolges.
Der Held, dem die Masse gestern zujubelte, wird morgen von ihr angespieen,
wenn das Schicksal ihn schlug. Je größer der Nimbus, umso heftiger der
Rückschlag. Die Masse betrachtet dann den gefallenen Helden als ihresgleichen
und rächt sich dafür, dass sie sich einst einer Überlegenheit gebeugt hat, die sie
nun nicht mehr anerkennt. Als Robespierre seinen Kollegen und einer ganzen
Anzahl seiner Zeitgenossen den Hals abschneiden ließ, besaß er einen
ungeheuren Nimbus. Die Verschiebung weniger Stimmen beraubte ihn
augenblicklich dieses Nimbus, und die Masse folgte ihm mit ebenso vielen
Verwünschungen zur Guillotine wie am Tag zuvor seinen Opfern. Die
Gläubigen zertrümmern stets voller Wut die Bildwerke ihrer früheren Götter.
Durch Misserfolge aufgehoben, ist der Nimbus schnell verloren. Er kann sich
jedoch auch abnutzen, indem man ihn diskutiert; das geht langsamer - aber
sicherer. Der diskutierte Nimbus ist kein Nimbus mehr. Die Götter und die
Menschen, die ihren Nimbus lange zu bewahren wussten, haben Erörterungen
nie geduftet. Wer von der Masse bewundert sein will, muss sie stets in Abstand
halten."
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